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Herr Lund, warum inszenieren Sie immer wieder Nazi-Operetten?

Erfolgsregisseur Peter Lund inszeniert an der Staatsoperette Dresden ein Stück von 1933. Er findet, das geht, wenn man daran arbeitet. Dann dürfe man auch lachen.

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Der hoch geehrte Peter Lund, Jahrgang 1965, arbeitete seit 1985 als freischaffender Regisseur und Autor, unter anderem in Hamburg, Basel und Wien.
Der hoch geehrte Peter Lund, Jahrgang 1965, arbeitete seit 1985 als freischaffender Regisseur und Autor, unter anderem in Hamburg, Basel und Wien. © dpa

Neues an der Staatsoperette Dresden: Die glamouröse amerikanische Filmdiva Clivia, ein exotischer Schauplatz irgendwo im südamerikanischen Nirgendwo und ein Produzent mit tiefen Taschen: Film ab für eine Leinwand-Revue – doch die Probleme häufen sich. Mit der Operette „Clivia“ traf Nico Dostal ganz den Ton der swing-inspirierten Unterhaltungsmusik der frühen 1930er-Jahre. Inmitten walzerschwelgender Liebesduette und südländischem Kolorit samt Paso doble und Tango jongliert Regisseur Peter Lund mit den Klischees der Operette und lässt Konflikte um Bodenschätze und Machtmissbrauch zum Zündstoff seiner Inszenierung werden. Ein Gespräch mit dem Regisseur über unpolitische und Führer-Operetten sowie ein zu leicht befundenes Kulturgut.

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