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„In einer Woche wären wir spielfähig“

Am Dresdner Boulevardtheater wird nicht experimentiert, dort warten alle auf den Neustart. Bis dahin gibt es Fotos und ganz viel Schokolade.

Von Andy Dallmann
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Olaf Becker, einer der beiden Chefs des Boulevardtheaters, zwischen dem verpackten Saalgestühl.
Olaf Becker, einer der beiden Chefs des Boulevardtheaters, zwischen dem verpackten Saalgestühl. © Robert Jentzsch | www.rjph

Nichts. Da ist gar nichts. Keine Vorahnung fein ziselierter Worte adelt mehr den Raum; kein Parfum, kein verschleppter Zigarettendunst, kein Mix aus Shampoo, Schuhcreme und Salmiakpastillen liegt in der Luft. Dieser leicht variable Duft, der kurz vor einer Vorstellung durch jedes Theaterfoyer weht, ist hier längst vollständig rausgelüftet worden. Und dieses Nichts löst umgehend Beklemmungen aus. Nicht zuletzt, weil sich das Lüftungssäuseln inmitten der Stille wie ein Föhn im Maximalmodus anhört. Olaf Becker scheint daran inzwischen gewöhnt zu sein, zumindest verbreitet er grundsätzliche Gelassenheit. Kurz schnuppert er an seinem Kaffee – wenigstens etwas erfüllt dann doch alle Geruchserwartungen.

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