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Janowskis lustvoller Abschied von Wagners „Ring“

Erstmals führte Dresdens Philharmonie das 16-stündige Opernwerk auf. Sie „stolperte“ durch die Stücke und erhielt Ovationen wie noch nie.

Von Bernd Klempnow
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Marek Janowski: Er spürt das Alter, bietet aber weitere Konzert-Giganten wie Bruckners Fünfte und Henzes Neunte in seiner letzten Spielzeit als Philharmonie-Chef.
Marek Janowski: Er spürt das Alter, bietet aber weitere Konzert-Giganten wie Bruckners Fünfte und Henzes Neunte in seiner letzten Spielzeit als Philharmonie-Chef. © PR

Wie lange kann das Publikum stillhalten und platzt nicht sofort mit dem Beifall los? Was in anderen Opern oder Konzerten verpönt ist, ist bei Richard Wagner der Gradmesser für die Qualität der Interpretation. Fast fünfzehn Sekunden hielt diese stille Spannung am Sonnabend im Dresdner Kulturpalast, bevor die Zuhörer zu applaudieren begannen und zu stehenden Ovationen und Jubelrufen übergingen. Gut fünf Stunden hatte Wagners „Götterdämmerung“ sie in Bann gezogen, musiziert von den Philharmonikern unter deren Chefdirigenten Marek Janowski.

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