SZ + Feuilleton
Merken

Neues Buch von Durs Grünbein: Als Dresden zugrunde ging

Der Dresdner Schriftsteller Durs Grünbein zeichnet in "Der Komet" den Lebensweg seiner Großmutter Dora nach. Zugleich gibt er ein Bild vom Alltag im Nationalsozialismus.

Von Karin Großmann
 5 Min.
Teilen
Folgen
Blick auf die zerstörte Innenstadt Dresdens 1945.
Blick auf die zerstörte Innenstadt Dresdens 1945. © dpa

Etwas Furchtbares rast auf die Welt zu. Eine Katastrophe von biblischem Ausmaß. Man ist ihr ohnmächtig ausgeliefert. Diese Urangst sitzt tief in Dora, seit sie vom Halleyschen Kometen hörte. Sie war noch nicht geboren, als er die Welt in Angst und Schrecken versetzte. Für Durs Grünbein wird er zum Symbol, zum reichlich gebrauchten Leitmotiv seines neuen Romans: Wie ein Komet näherte sich der zerstörerische Feuerball Dresden am 13. Februar 1945. Doch das Unheil kam nicht aus heiterem Himmel. Man hätte es wissen können. Man wollte nicht: Der weltberühmten Barockstadt würde schon nichts geschehen. Hatte nicht Churchill Verwandte hier?

Ihre Angebote werden geladen...