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"Sixtinische Madonna" neu inszeniert

Raffaels Madonnenbilder sind das Thema einer Sonderschau in der Sempergalerie.

Von Birgit Grimm
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Blick in den Galeriesaal mit Raffaels "Sixtinischer Madonna" Foto: SKD, Foto: Klemens Renner
Blick in den Galeriesaal mit Raffaels "Sixtinischer Madonna" Foto: SKD, Foto: Klemens Renner © SKD, Foto: Klemens Renner

Im Jahr des 500. Todestages des Ausnahmekünstlers Raffael hat die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister in ihrem Semperkabinett die Sonderschau „Raffael und die Madonna. Vom Frühwerk bis zur Meisterschaft“ eingerichtet.

Außerdem wird in einer Neuinszenierung von Dresdens prominentestem Gemälde Raffaels „Sixtinische Madonna“ einer Chorschranke mit einem Kruzifix gegenübergestellt. Diese Situation soll an den ursprünglichen Kontext des Gemäldes, das Raffael für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza gemalt hatte, erinnern. Die theologische Bedeutung des Gemäldes, das seit dem Ankauf für den Dresdner Hof im Jahr 1754 aus seinem ursprünglichen Sinnzusammenhang gerissen ist, wird so sehr viel anschaulicher: Der Jesusknabe blickt erschrocken auf die Rückseite des Kreuzes, also auf die qualvolle Passion, die ihm bevorsteht. Und die so beliebten Engelchen am unteren Bildrand des Gemäldes sind unter diesem Blickwinkel nun keine frechen Jungs mehr, die sich langweilen und vielleicht irgendwelche Streiche aushecken, sondern Kinder, die ahnen, das etwas Weltbewegendes geschehen wird.

Ein virtueller Rundgang durch die Ausstellung ist ab 18. Dezember kostenfrei auf der Website der SKD verfügbar. Für Besucher wird die Ausstellung voraussichtlich im März zugänglich sein. Die Inszenierung mit Lettner und rotem Teppich von der Sixtina zum Kruzifix soll bis Mai 2021 gezeigt werden.

Außerdem bieten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf ihrer Website einen virtuellen Rundgang durch die Gemäldegalerie Alte Meister an sowie durch die Sonderausstellung "Caravaggio. Das Menschliche und das Göttliche".

www.skd.museum