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So war die Premiere von "Lulu" am Dresdner Staatsschauspiel

Tragik, Gewalt und jede Menge Sex: Die Dresdner Inszenierung des Dramas "Lulu" besetzt die Titelfigur Lulu mit einem Mann, der das kann. Doch lohnt der Geschlechtertausch?

Von Rainer Kasselt
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Frank Wedekinds Skandalstück „Lulu“ hatte in der Regie von Daniela Löffner Premiere am Dresdner Staatsschauspiel. In der Titelrolle ist Simon Werdelis (vorn) zu erleben.
Frank Wedekinds Skandalstück „Lulu“ hatte in der Regie von Daniela Löffner Premiere am Dresdner Staatsschauspiel. In der Titelrolle ist Simon Werdelis (vorn) zu erleben. © PR/Sebastian Hoppe

Man wird nicht als Prostituierte geboren, man wird zur Prostituierten erst gemacht. Diese Erfahrung erleidet im Drama Frank Wedekinds die Titelfigur Lulu. Sie möchte Mensch unter Menschen sein, ein selbstbestimmtes Leben führen. Aber die Männer, denen sie begegnet, sind nur auf ihren schönen Körper scharf, leben ihre geheimen Fantasien aus. Lulu, das Straßenmädchen, kommt von ganz unten. Als sie zwölf ist, kauft Chefredakteur Schön das Kind ihrem Zuhälter Schigolch ab, erzieht Lulu, macht sie zu seiner Geliebten. Doch Schön will standesgemäß heiraten. Daraus wird nichts. Er verfällt ihr.

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