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Wenn Thielemann mit Wagner telefoniert

Völlig unseriös und doch ein Halbgott ist Richard Wagner: Ein Kinofilm erklärt das Faszinosum des Meisters und Christian Thielemann dessen Wundergraben.

Von Bernd Klempnow
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Das Telefon im Bayreuther Graben. Über dieses geben Assistenten, die im Saal sitzen, Hinweise, ob die Musik zu laut, zu leise, zu langsam sei.
Das Telefon im Bayreuther Graben. Über dieses geben Assistenten, die im Saal sitzen, Hinweise, ob die Musik zu laut, zu leise, zu langsam sei. © Bayreuther Festspiele

Sie muss es wissen: „Das Vergnügen, ein Wagner zu sein, hält sich in Grenzen“, sagt Katharina Wagner, Leiterin der von ihrem Urgroßvater zur eigenen Beweihräucherung gegründeten Richard-Wagner-Festspiele. Zu viele Vorurteile, zu viele abschreckende Wahrheiten seien mit dem Namen verbunden. Fürwahr: Wagners (1813 – 1883) Opern sind lang und schwer verständlich, sein damals einflussreicher Antisemitismus durch nichts zu entschuldigen. Und doch gibt es weltweit Menschen, die ihn als Komponisten vergöttern – die Wagnerianer.

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