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Feuilleton
Wenn Thielemann mit Wagner telefoniert
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![Das Telefon im Bayreuther Graben. Über dieses geben Assistenten, die im Saal sitzen, Hinweise, ob die Musik zu laut, zu leise, zu langsam sei.](https://image.saechsische.de/784x441/0/6/06o7384s2xf4yug1rcoul938zv1p56pl.jpg)
Sie muss es wissen: „Das Vergnügen, ein Wagner zu sein, hält sich in Grenzen“, sagt Katharina Wagner, Leiterin der von ihrem Urgroßvater zur eigenen Beweihräucherung gegründeten Richard-Wagner-Festspiele. Zu viele Vorurteile, zu viele abschreckende Wahrheiten seien mit dem Namen verbunden. Fürwahr: Wagners (1813 – 1883) Opern sind lang und schwer verständlich, sein damals einflussreicher Antisemitismus durch nichts zu entschuldigen. Und doch gibt es weltweit Menschen, die ihn als Komponisten vergöttern – die Wagnerianer.