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Säure-Unfall in Dresdner Forschungszentrum

In einem Forschungszentrum der TU Dresden kam es zu einem Unfall, eine Frau wurde verletzt. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

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Polizei und Feuerwehr sind derzeit in Dresden-Johannstadt im Einsatz, nachdem es in einem Forschungszentrum zu einem Unfall mit einer Chemikalie kam.
Polizei und Feuerwehr sind derzeit in Dresden-Johannstadt im Einsatz, nachdem es in einem Forschungszentrum zu einem Unfall mit einer Chemikalie kam. © Christian Essler

Dresden. In einem Labor eines Forschungszentrums in Dresden ist es am Dienstagmorgen gegen halb 10 zu einem Unfall mit einer Chemikalie gekommen. Das teilte die Dresdner Feuerwehr mit. Dabei wurde eine Frau verletzt.

"Beim Versuch den Stoff zu neutralisieren kam es zu einer Rauchentwicklung, welche zur Auslösung der Brandmeldeanlage und Alarmierung der Feuerwehr führte", erklärte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen. Alle Personen konnten aus dem Gebäude evakuiert werden.

Die Feuerwehr bereitete danach einen ABC-Einsatz vor. "Die Kolleginnen und Kollegen rüsten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus, um in den betroffenen Bereich vorzugehen und weiter zu erkunden", so Klahre. Welche Chemikalie genau ausgetreten ist, war zunächst nicht klar.

Die Feuerwehr betrat in speziellen Schutzanzügen das Gebäude.
Die Feuerwehr betrat in speziellen Schutzanzügen das Gebäude. © Christian Essler

Nach SZ-Informationen handelt es sich bei dem Forschungszentrum um das B-Cube Center for Molecular Bioengineering in Johannstadt, das zur TU Dresden gehört. Ein Sprecher der Universität bestätigte das auf Anfrage. Die verletzte Frau sei eine Mitarbeiterin des Forschungsbereichs, sie musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Verletzt wurde sie durch die Chemikalie am Bein. Für die laufenden Maßnahmen wurde die betreffende Straße Tatzberg vor dem B-Cube gesperrt.

Gegen halb 12 war der Einsatz der Feuerwehr schließlich beendet, wie Sprecher Klahre mitteilte und die TU bestätigte. Die Gefahr sei gebannt, der nun bekannte Stoff - Trifluoressigsäure - neutralisiert. Die Mitarbeiter des Forschungszentrums hätten zuvor bereits große Mengen Wasser eingesetzt, was den Feuerwehrleuten die Arbeit erleichterte. Die Evakuierung dauerte zunächst jedoch weiter an, für die endgültige Beseitigung der Säure sei die TU Dresden zuständig, erklärte Klahre.

Im Einsatz waren 46 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau, Striesen und Altstadt, der Rettungswachen Neustadt, Bühlau und Johannstadt, der U-Dienst und der B-Dienst. (SZ/dob)

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