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Auf Passanten eingeprügelt: Dresdner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Totschlags

Die Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage gegen einen 21-Jährigen. Er soll im Dezember 2022 auf einen jungen Mann eingeprügelt und -getreten haben, bis dieser bewusstlos war.

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Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft einem jungen Mann versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft einem jungen Mann versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. © Marion Doering

Dresden. Die Dresdner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage vor der Jugendkammer des Landgerichts gegen einen 21 Jahre alten Syrer. Sie wirft dem jungen Mann versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor.

Er soll am 10. Dezember 2022 in der Nacht, gegen 2.15 Uhr, gemeinsam mit mindestens drei anderen auf einen damals 26 Jahre alten Deutschen eingeprügelt haben. Gegen die drei anderen laufen eigene Ermittlungsverfahren.

Wie die Staatsanwaltschaft berichtet, sollen die jungen Männer den Passanten auf der Hildebrandstraße derart mit ihren Fäusten verprügelt haben, dass der Mann zu Boden fiel. Anschließend sollen der Beschuldigte und die anderen auf den am Boden liegenden eingetreten haben. Der Mann verlor daraufhin nach Angaben der Staatsanwaltschaft sein Bewusstsein.

Beschuldigter soll gegen Kopf des Bewusstlosen getreten haben

Daraufhin soll der Beschuldigte allein weiter auf den bewusstlosen Mann eingetreten haben. Mehrfach soll er dabei "mit wuchtigen Stampftritten gegen den Kopf getreten" haben, beschreibt die Staatsanwaltschaft. So soll er billigend den Tod des Opfers in Kauf genommen haben.

Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Staatsanwaltschaft und die Soko Iuventus der Polizeidirektion Dresden, die sich mit Gewalt unter Jugendlichen befasst, konnten im Oktober 2023 den mutmaßlichen Täter ausfindig machen und festnehmen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er ist nicht vorbestraft und hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Teile der Tat gestanden.

Ein Termin für den Prozess steht noch nicht. (SZ/the)