Erneut massive Behinderungen im Regionalverkehr ab Dresden-Klotzsche
Dresden. Zugreisende und Pendler in Richtung Radeberg und Kamenz sollten sich zum Wochenbeginn auf spürbare Behinderungen einstellen. Wie die Länderbahn mitteilt, wird es auf der Strecke zu einer vom Betreiber DB Netz AG "sehr kurzfristig" angekündigten Baumaßnahme kommen.
Zwischen Dresden-Klotzsche und Radeberg ist daher ab Montag, 22:30 Uhr bis einschließlich zum 20. September mit massiven Einschränkungen zu rechnen. Grund dafür seien einer Mitteilung vom Freitagabend zufolge dringend erforderliche Schwellenbauarbeiten der Bahn, die auf dem sonst zweigleisigen Streckenabschnitt nur noch eingleisigen Bahnverkehr möglich machen.
Das habe zur Folge, dass die Linie S8 von Dresden nach Kamenz auf dem Streckenabschnitt von Dresden-Klotzsche nach Radeberg entfällt. Als Ersatz sollen Busse fahren, heißt es weiter.
Die Eingleisigkeit der Strecke führe im weiteren Regionalverkehr zu planmäßigen Verspätungen von bis zu 10 Minuten, da sich aufgrund der Sicherheitsauflagen dann immer nur ein Zug auf der Strecke bewegen darf, so die Länderbahn.
Zusätzlich sollten sich Reisende aufgrund der Engstelle auf weitere Verspätungen einstellen. Die Länderbahn empfiehlt bei Reisen, frühere Trilex-Verbindungen zu wählen. Zudem rechne man überdies mit vollen Züge wegen der zusätzlichen Fahrgastnachfrage. Die Länderbahn bittet daher auf das Mitnehmen von Fahrrädern zu verzichten.
Zwischen Dresden und Radeberg könne zudem alternativ die Buslinie 520 genutzt werden.
Länderbahn kritisiert die Bahn scharf
Die Länderbahn, die den trilex im Ostsachsennetz seit 2014 betreibt, übt scharfe Kritik an der Informationspolitik der Bahn. Leider sei durch deren kurzfristige Ankündigung noch keine genauere Fahrgastinformation möglich. "Die entsprechenden Fahrplaninformationen stellt die DB Netz AG dem trilex-Team erst am Montag, dem 11. September 2023, ab Nachmittag in Aussicht", heißt es. Erst danach könnten die Fahrgastinformationen veröffentlicht werden.
"Wir sind wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt worden", heißt es über die Informationspolitik des Staatskonzerns. "Diese Baumaßnahme wird ohne eine geeignete Vorlaufzeit durchgeführt, die dringend notwendig gewesen wäre, um Reisenden geeignete Alternativen anbieten zu können und darüber zu informieren." Die mangelhafte Planung und Kommunikation der DB Netz werde kompromisslos auf dem Rücken der Fahrgäste und des Fahrpersonals ausgetragen, so Pressesprecherin Katerina Hagen.
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