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Blitzeinschläge und Überschwemmungen: So ist die Bilanz der Gewitter-Nacht in Dresden

Die Dresdner Feuerwehr musste in der Nacht zum Freitag mehrfach ausrücken, um Gewitterschäden zu beheben. Mehrere umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller, aber auch ein Dachstuhlbrand hielten die Einsatzkräfte in Atem.

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In der Nacht zum Freitag zog eine Gewitterfront über Dresden, die einige Schäden verursachte.
In der Nacht zum Freitag zog eine Gewitterfront über Dresden, die einige Schäden verursachte. © dpa/Robert Michael

Dresden. In der Nacht zum Freitag zog eine Gewitterfront über Dresden hinweg, die neben starken Sturmböen auch heftigen Starkregen mit sich brachte. Die Feuerwehr zählte bis Freitagmorgen 6 Uhr insgesamt 35 Einsätze.

Die Einsatzkräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr wurden dabei hauptsächlich zu vollgelaufenen Kellern gerufen. Insgesamt 19-mal war das der Fall. Sechsmal wurde der Notruf wegen umgestürzter Bäume gerufen, fünfmal war Wasser in Wohnungen eingedrungen. Außerdem mussten mehrere Personen, die von Wassermassen eingeschlossen waren, gerettet werden.

Blitzeinschlag löst Brand auf Dachstuhl in Dresden aus

Kurz nach 1 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Straße Mühlenblick in Briesnitz alarmiert. Die Bewohner eines Einfamilienhauses berichteten, dass es nach einem Blitzeinschlag im Dachstuhl brannte. Durch den anhaltenden Starkregen wurden die Flammen jedoch rasch gelöscht. Die Einsatzkräfte kontrollierten den Dachstuhl anschließend mit Wärmebildkameras. Der Blitz hatte ein etwa ein Quadratmeter großes Loch im Dach hinterlassen.

Durch Starkregen war fast zeitgleich der Bereich unter einer Brücke an der Würzburger Straße in Dresden-Plauen mit Wasser vollgelaufen. Dort wurde ein Pkw mitsamt Fahrer von den Wassermassen eingeschlossen. Die Einsatzkräfte rüsteten sich mit Wathosen aus und schoben das Fahrzeug mit Muskelkraft aus dem Wasser. Auch auf der Freiberger Straße musste ein Taxifahrer mitsamt Fahrzeug auf diese Weise aus den Wassermassen befreit werden.

Dresdner Familie wird in Gartenlaube eingeschlossen

Auch ein Garten in der Magazinstraße in Hellerberge konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und überschwemmte das Grundstück einer Familie. Die Mutter mit ihren zwei Kindern und einem Hund konnten sich allein nicht mehr aus der Gartenlaube retten. Die Einsatzkräfte befreiten die Familie.

Trotz der zahlreichen Einsätze ist die Bilanz der Gewitternacht positiv: Verletzt wurde bei allen wetterbedingten Einsätzen niemand. Der Großteil der Einsätze sei abgearbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Feuerwehr rechnet jedoch im Verlauf des Tages mit weiteren Einsätzen, da meist erst bei Tageslicht das Ausmaß einiger Schäden sichtbar wird. Die Integrierte Regionalleitstelle Dresden wurde vorab mit zusätzlichem Personal verstärkt, um ein hohes Notrufaufkommen abzufangen. (SZ/juj)