Dresden
Merken

Dresden nimmt Schule für ukrainische Kinder in Betrieb

Im Dresdner Süden geht am Montag eine Schule an den Start, in der ausschließlich ukrainische Kinder unterrichtet werden sollen. Wie viele Schüler dort Platz haben.

Von Julia Vollmer
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Im Dresdner Süden entsteht eine Schule nur für ukrainische Flüchtlingskinder.
Im Dresdner Süden entsteht eine Schule nur für ukrainische Flüchtlingskinder. © Bodo Schackow/ZB/dpa (Symbolfoto)

Dresden. Während nach Wohnungen für Kriegsflüchtlinge gesucht wird, kommt die schulische Integration von ukrainischen Kindern in Dresden voran. Fast zwei Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind in Dresden bereits 2.613 geflüchtete Kinder registriert. Sie sollen in den Kitas und Schulen aufgenommen werden– verteilt über das gesamte Stadtgebiet.

Zusätzlich eröffnet die Stadt eine Schule ausschließlich für ukrainische Kinder am Höckendorfer Weg in Kleinpestitz. Der Schulstart ist für den 25. April mit zunächst vier Klassen - je zwei für den Grund- und Oberschulbereich - mit je 23 Schülern vorgesehen. "Der Bau des geplanten Lernhauses für die Universitätsschule kann zusätzlich vor Ort weiter planmäßig laufen", betont Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU).

Die beiden Schulleiter der 49. Grundschule sowie der 116. Oberschule übernehmen die Betreuung und Koordination des Schulbetriebs, zusätzlich zu ihren regulären Aufgaben.

Das Schulgebäude am Höckendorfer Weg verfügt über insgesamt 16 Unterrichtsräume. Dort können bis zu 400 Kinder unterrichtet werden. Bislang konnten fünf Lehrer sowie drei Schulassistentinnen eingestellt werden.

Mit Stand Anfang April haben in Dresden 303 ukrainische Kinder einen Schulplatz bekommen, sagt Petra Nikolov, Sprecherin des Landesamtes für Schule und Bildung (Lasub), zu Sächsische.de. Für die Mädchen und Jungen seien an vier Grundschulen, drei Oberschulen, einem Gymnasium sowie einem Berufsschulzentrum Kapazitäten geschaffen worden. Wenige Schüler hätten aufgrund ihrer guten Deutschkenntnisse bereits in den regulären Unterricht, sprich in Regelklassen, integriert werden können.

"Die Schulen, welche bereits ukrainische Schülerinnen und Schüler aufgenommen haben beziehungsweise derzeit im Aufnahmeverfahren sind, entwickeln erste gute Ideen, um ihnen einen erfolgreichen Start an sächsischen Schulen zu bieten und sie sukzessive in die bestehende Schulgemeinschaft zu integrieren", so Nikolov weiter.

Die erste Zeit soll dazu verwendet werden, den Kindern eine Struktur und Orientierung für den Alltag zu bieten. "Erste Erfahrungen zeigen aber auch, dass die Umsetzung nicht einfach ist und auch hier viel Kreativität und Einsatzbereitschaft von den beteiligten Schulen abverlangt wird."