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Die Dresdner Nachtcafés bieten Wohnungslosen eine warme Bleibe in der Nacht. In diesem Winter kamen auch Gäste, die sich aufgrund der hohen Heizkosten für ihre Wohnung nur aufwärmen wollten.

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Die Dresdner Nachtcafés bieten wohnungslosen Menschen in den Nachtstunden eine warme Bleibe.
Die Dresdner Nachtcafés bieten wohnungslosen Menschen in den Nachtstunden eine warme Bleibe. © Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

Dresden. In den Herbst- und Wintermonaten bieten die Dresdner Kirchen wohnungslosen Menschen einen Schlafplatz und eine warme Mahlzeit. Am Freitag endet die Nachtcafé-Saison.

Nachdem bereits Anfang November bei klirrender Kälte die Kapazitäten der Nachtcafés ausgeschöpft waren, pegelten sich im Verlauf der Saison die durchschnittlichen Übernachtungszahlen bei 15 bis 17 Gästen ein, teilt die Evangelische Kirche mit. Die Anzahl der mittel- und osteuropäischen Gäste sei niedriger gewesen als in zurückliegenden Jahren.

Nächste Nachtcafé-Saison beginnt im November

Einige Besucherinnen und Besucher nutzten die kirchlichen Räume auch als Wärmestube, ohne zu übernachten. "Menschen mit wenig Einkommen haben bei den gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen keinerlei Puffer", sagt Gerd Grabowski, der Leiter des Nachtcafé-Koordinierungskreises. "Gut, dass sie in den sieben kirchlichen Nachtcafés warmes Essen bekamen und die Möglichkeit zum Austausch hatten."

Alle Gäste bekamen Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück sowie Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten zu weiterführenden Hilfen. Die Wohnungslosen hatten in den Nachtcafés zudem die Möglichkeit, zu duschen und ihre Wäsche zu waschen und trocknen zu lassen.

Die Organisatorinnen und Organisatoren gehen davon aus, auch im kommenden Herbst wohnungslosen Menschen ein Ruhe-Angebot für die Nacht unterbreiten zu können: Am 1. November wird die nächste Nachtcafé-Saison starten. Die Vorbereitungen dazu werden bereits im Spätsommer beginnen, heißt es.