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Nach Gasexplosion in Dresden: Hamburger Straße wird für Straßenbahnen freigegeben

Zumindest die Straßenbahnen der Linie 1 werden eine Woche nach der Gasexplosion in Dresden am Mittwoch auf die Stammstrecke zurückkehren. Für die Waltherstraße müssen neue Gleise hergestellt werden.

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Bei einer Gasexplosion in der Dresdner Friedrichstadt vor einer Woche wurden Autos, aber auch Straßenbahnoberleitungen und Gleise stark beschädigt.
Bei einer Gasexplosion in der Dresdner Friedrichstadt vor einer Woche wurden Autos, aber auch Straßenbahnoberleitungen und Gleise stark beschädigt. © Roland Halkasch (Archiv)

Dresden. Knapp eine Woche nach der verheerenden Gasexplosion in der Dresdner Friedrichstadt wird die Kreuzung Hamburger Straße/Waltherstraße/Schäferstraße am Mittwoch wieder für den Straßenverkehr freigegeben. Damit können nicht nur Autos, sondern auch die Straßenbahnen wieder regulär fahren.

Die Schäden seien beseitigt worden, sodass die Straßenbahnlinie 1 ab dem 29. März, 14 Uhr wieder planmäßig vom Bahnhof Mitte über die Schäferstraße und die Hamburger Straße nach Leutewitz fahren könne, teilen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit.

Die Buslinie 68 wird zum gleichen Zeitpunkt im Fahrtweg angepasst. Sie verkehrt zwischen Bahnhof Mitte und Flügelweg über Weißeritzstraße, Schäferstraße und Hamburger Straße. Die Stationen der Linie 1 werden mit bedient.

Die Vollsperrung der Waltherstraße nördlich und südlich der Kreuzung Hamburger Straße/Schäferstraße bleibt bis auf Weiteres bestehen, teilt die Stadtverwaltung mit. Damit entfallen auch weiterhin die Haltestellen "Weißeritzstraße", "Krankenhaus Friedrichstadt", "Vorwerkstraße" und "Betriebshof Waltherstraße".

Betriebshof Waltherstraße nur von der Friedrichstraße erreichbar

Während die ÖPNV-Anlagen im Zuge von Schäferstraße und Hamburger Straße kurzfristig repariert werden konnten, sind die Straßenbahngleise und Fahrleitungseinrichtungen in der Waltherstraße "nachhaltig geschädigt und müssen ersetzt werden", so die DVB weiter. Die Fahrleitungsanlage im Abschnitt der Havarie seien vorläufig abgerissen worden.

Zunächst stellten die Fachleute in der Gleisbauwerkstatt neue Weichen und Bogengleise für das Abbiegen in Schäferstraße und Hamburger Straße her. Das werde einige Wochen in Anspruch nehmen. Erst danach könne eine Technologie zum Wiederaufbau der Straßenbahnverbindung zum ehemaligen Betriebshof entwickelt werden.

Bis dahin wird die Zufahrt zum Betriebshof, in dem heute vor allem die Fahrzeuge der DVB-Infrastrukturinstandhaltung stationiert sind, per Schiene nur über die Friedrichstraße möglich sein. Die zunächst geschätzten Reparaturkosten liegen, auch aufgrund der ebenfalls beschädigten unterirdischen Speiseleitung zur Bahnstromversorgung, mindestens in sechsstelliger Höhe. (SZ/sr)

Die Gründe für die Gasexplosion am 22. März sind weiterhin unklar. Die Kripo ermittelt.