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Spuckattacke und antisemitische Parolen in Dresdner Straßenbahnen

In zwei Dresdner Straßenbahnen kam es am Wochenende zu schlimmen Attacken. Der Polizeibericht.

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Die Polizei ermittelt nach zwei Attacken in Dresdner Straßenbahnen.
Die Polizei ermittelt nach zwei Attacken in Dresdner Straßenbahnen. © Rene Meinig (Symbolbild)

Dresden. Ein 54-jähriger, der sich in Begleitung einer Frau und eines Hundes befand, äußerte sich am Samstag gegen 12.15 Uhr in der Straßenbahn Linie 7, zwischen den Haltestellen "Kesselsdorfer Straße" und "Amalie-Dietrich-Platz", lautstark antisemitisch und volksverhetzend.

Er wurde daraufhin von einem 36-Jährigen zur Mäßigung aufgefordert. In der Folge beleidigte der Tatverdächtige den Geschädigten und drohte ihm mit dem Tod. Nachdem die Personen an der Haltestelle "Amalie-Dietrich-Platz" ausgestiegen waren, warf der Tatverdächtige eine Flasche nach dem Geschädigten und hob den Arm zum Hitlergruß. Der Deutsche konnte durch die eingesetzten Beamten im Bereich der Haltestelle gestellt werden. Der Geschädigte blieb unverletzt.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt sowie zum Verhalten des Täters machen können. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.

Am selben Tag ereignete sich ein weiterer Vorfall. Ein zunächst unbekannter Mann fuhr um 17.10 Uhr in einer Straßenbahn der Linie 7 in Richtung Weixdorf. In Höhe der Haltestelle "Bischofsweg" schlug und trat er plötzlich gegen das Inventar der Bahn. Vom Bahnfahrer (38) daraufhin angesprochen, griff er diesen körperlich an und verletzte ihn dabei leicht.

In der Folge spuckte er noch vor die Füße von Fahrgästen mit augenscheinlichem Migrationshintergrund. Der Täter, bei dem es sich um einen 23-jährigen Deutschen handelte, konnte noch vor Ort gestellt werden. Er wurde in eine fachmedizinische Einrichtung gebracht. Die Polizei sucht auch in diesem Fall nach Zeugen.