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Warum die neuen DVB-Straßenbahnen komplett ohne Werbung durch Dresden fahren

30 neue Straßenbahnen sollen bis Ende 2023 in Dresden rollen. Auf keiner einzigen klebt Werbung. Warum die Dresdner Verkehrsbetriebe das so entschieden haben.

Von Dirk Hein
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Sämtliche durch Dresden rollenden neuen Bahnen der DVB verzichten bewusst auf Werbeaufkleber.
Sämtliche durch Dresden rollenden neuen Bahnen der DVB verzichten bewusst auf Werbeaufkleber. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Werbung auf den Straßenbahnen und Bussen im Stadtgebiet ist für die Dresdner Verkehrsbetriebe eine lohnende Einnahmequelle. Feste Exklusivverträge mit der Werbefirma Ströer garantieren fixe jährliche Einnahmen. Die 30 bis Ende des Jahres bestellten neuen Straßenbahnen fahren jedoch vorerst alle ohne Werbung. Ändern soll sich das frühestens nächstes Jahr.

Welche Regeln für die DVB-Werbung gelten

Egal ob Dresdner Kreuzchor oder Frauenkirche, Zoo, Dynamo Dresden oder die Eislöwen: Straßenbahnen und Busse der Verkehrsbetriebe fahren oft bunt mit Werbung beklebt durch die Stadt. Exklusiver Vermarktungspartner dafür ist Ströer. Die Werbefirma überweist einen jährlich festgelegten Betrag, die genaue Summe ist Vertragsgeheimnis, an die DVB. Gezahlt wird ein höherer sechsstelliger Betrag und eine Variable. Im Gegenzug darf Ströer die Flächen für Werbung nutzen.

Auch dafür gibt es Regeln. Nicht erlaubt ist Werbung, die sich gegen den deutschen Rechtsstaat richtet, pornografisch ist oder gegen den guten Geschmack verstößt. Zudem hat politische Werbung keinen Platz auf den Bahnen, das gilt parteiübergreifend. Die Spanne für die Werbebotschaften reicht von wenigen Quadratmetern auf dem kleinsten Bus bis zu 170 Quadratmetern auf der längsten Bahn.

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