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So geht es für Dresdens Basketballer nach dem Aufstieg weiter

Bleiben die Dresden Titans zusammen? Die wichtigsten Antworten nach dem Sprung in die 2. Liga.

Von Alexander Hiller
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Zum Play-off-Finale gegen Düsseldorf kamen 2.200 Zuschauer in die Margon-Arena. Die Fans bei den Heimspielen waren in der vergangenen Saison ein wichtiger Faktor für den künftigen Basketball-Zweitligisten Dresden Titans.
Zum Play-off-Finale gegen Düsseldorf kamen 2.200 Zuschauer in die Margon-Arena. Die Fans bei den Heimspielen waren in der vergangenen Saison ein wichtiger Faktor für den künftigen Basketball-Zweitligisten Dresden Titans. © Matthias Rietschel

Dresden. Nach der erfolgreichsten Spielzeit der Vereinsgeschichte stehen die Basketballer der Dresden Titans als Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProA fest. Die Elbestädter sicherten sich im Play-off-Finale gegen Düsseldorf die Meisterschaft in der dritthöchsten Spielklasse. Nach Bundesligist Chemnitz Niners ist die Mannschaft von Trainer Fabian Strauß nunmehr das zweite sächsische Team im professionellen deutschen Basketball. Die nächsten Wochen werden darüber entscheiden, ob die Dresdner sich in der zweithöchsten Liga festbeißen können oder wie 2016/17 gleich wieder abstiegen. Die wichtigsten Antworten.

Bleibt die Meistermannschaft zusammen?

Das wäre sportlich eher unvernünftig. Aber zu einem Großteil bleibt das Team wohl zusammen. Alle Spielerverträge des 15-köpfigen Kaders sind zum Saisonende ausgelaufen. „Wir müssen reifer spielen, abgezockter, Natürlich muss in der ProA ein bisschen mehr Qualität passieren“, erklärt Titans-Trainer Fabian Strauß und erklärt: „Das ist nun mal leider so, wenn man bestehen will: Wir brauchen, wie die Konkurrenz, mehr Qualität und das geht nur mit Verstärkungen, für die andere gehen müssen.“ Kurzum, es wird mehr Vollprofis als bisher im Dresdner Kader geben.

Geschäftsführer Rico Gottwald hat da konkrekte Vorstellungen: „Es wird keinen Komplettumbruch geben, wir werden uns punktuell verstärken, nicht nur mit zwei, drei Athleten, es werden am Ende vier oder fünf werden.“ Als sicher gilt, dass Leistungsträger – etwa der Deutsch-Amerikaner Grant Teichmann (durchschnittlich 14,2 Punkte pro Spiel), der Kanadier Tanner Graham (13,4) oder Kapitän Georg Voigtmann (13,3) zumindest neue Angebote erhalten. Allerdings dürfen in der ProA jeweils zwei Amerikaner gleichzeitig auf dem Feld stehen, in der ProB-Liga nur einer. Das wird sich in der Teamzusammenstellung niederschlagen. Aber warum nicht auch nach Chemnitz schauen? Dort hat der langjährige Kapitän Malte Ziegenhagen (31) nach sechs erfolgreichen Jahren seinen Abschied erklärt, er ließ allerdings auch im April noch offen, ob er seine Karriere fortsetzt. „Ob und wenn ja wie meine basketballerische Karriere weitergehen könnte – da fehlt mir momentan die Fantasie für“, hatte er erklärt. Ob solch ein Routinier das Dresdner Projekt spannend fände?

Was müssen die Titans für die neue Liga investieren?

Der Etat soll um knapp 400.000 Euro auf insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro aufgestockt werden. „So hoch sollte er sein, wenn man solide in der ProA bleiben möchte“, sagt Gottwald. Den entsprechenden Finanzplan müssen die Titans bis zum 1. Juni inklusive den Lizenzunterlagen bei der Liga einreichen. Offenbar sehen sich die Elbestädter dabei auf einem guten Weg. „Wir sind guter Dinge, haben viele positive Zeichen von unseren Partnern und Sponsoren erhalten. Es werden auch neue dazukommen, sodass wir das auch dort gut angehen werden“, sagt der Geschäftsführer.

Welche Kriterien waren die entscheidenden im Aufstiegsjahr?

Die Ausgeglichenheit der Mannschaft. Beinahe jeder Spieler war je nach Tagesform in der Lage, zweistellig zu punkten. „In einem Spiel hat sich der eine mal hervorgetan, im nächsten wieder ein anderer. Jeder aus unserem 15-Mann-Kader hatte seinen Anteil“, erklärt Trainer Strauß. Nicht zu vergessen der Anteil der Zuschauer. In der von Coronaeinschränkungen geprägten Hauptrunde erreichten die Titans mit durchschnittlich 691 Besuchern den zweithöchsten Wert der zweigleisigen ProB. Zu den fünf Play-off-Heimspielen kamen sogar durchschnittlich 1.420 Zuschauer. „Wir haben definitiv in der ProB die besten Fans“, erklärte Titans-Spieler Daniel Kirchner.

Was ändert sich noch in der neuen Spielklasse?

Für die ProA müssen die Titans Standkorbanlagen anmieten, die in der Margon-Arena installierten Körbe, die an der Dachkonstruktion angebracht sind, entsprechen nicht den neuen Statuten. Zudem muss für die ProA ein mobiler Holzbodenbelag angemietet werden.