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Der HC Elbflorenz muss jetzt gegen den Fehlstart kämpfen

Die Dresdner Handballer verlieren auch in Hüttenberg. Der Trainer nennt die Gründe und hofft im Heimspiel gegen Rostock auf die Unterstützung der Fans.

Von Sven Geisler
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Der schlechte Saisonstart der Handballer des HC Elbflorenz bereitet Trainer Rico Göde bereits Kopfzerbrechen. Auch in Hüttenberg setzte es eine Niederlage.
Der schlechte Saisonstart der Handballer des HC Elbflorenz bereitet Trainer Rico Göde bereits Kopfzerbrechen. Auch in Hüttenberg setzte es eine Niederlage. © Matthias Rietschel

Dresden. Jetzt geht die Tendenz tatsächlich in Richtung Fehlstart. Die Handballer des HC Elbflorenz haben im vierten Spiel der neuen Saison in der 2. Bundesliga bereits die dritte Niederlage kassiert. Beim TV Hüttenberg verloren die Dresdner am Samstagabend mit 25:28, zur Pause lagen sie bereits mit 13:16 hinten. „Ein bitteres Ding“, fasst Rico Göde zusammen – und der Trainer erklärt: „Wir sind ganz gut reingekommen, waren dann aber nicht gut in der Abwehr. Sie machen mit 22 Angriffen 16 Tore, das sind einfach zu viele.“

Wobei zunächst auch seine Mannschaft in dem Offensivspektakel mithalten konnte, bis zum 9:9 war auf beiden Seiten fast jeder Wurf ein Treffer. Doch ab Mitte der ersten Hälfte fehlte den Dresdnern im Abschluss die Effizienz, zumal Hüttenbergs Torwart Dominik Plaue sehr gut hielt, sowie hinten die Konsequenz. Zwischenzeitlich führten die Gastgeber mit 16:11, Nils Kretschmer und Lukas Wucherpfennig wahrten mit ihren Treffern jedoch die Hoffnung auf eine weitere Aufholjagd in der zweiten Halbzeit. „Wir mussten uns wieder rankämpfen und hatten den Moment, das Spiel zu drehen, nutzten aber zweimal die Chance zum Ausgleich nicht“, hadert Göde. „Wir hätten etwas mitnehmen können, ob das verdient gewesen wäre, ist mir egal.“

Der 39-Jährige kritisiert das taktische Verhalten und den mangelnden Zugriff in der Defensive vor allem, wenn Hüttenberg mit sieben Feldspielern agierte. „Ich habe den Jungs gesagt, die Gegner greifen uns gerade mit Varianten an, die wir vorige Saison gut verteidigt haben. Da halten wir uns phasenweise nicht an unsere Regeln“, meint Göde, der auch mit der Offensive unzufrieden war: „Gegen eine Abwehr, die sehr aggressiv und etwas offensiver agiert im Vergleich zu anderen Mannschaften in der Liga, gewinnst du nicht immer mit dem schönsten Handball. Das ist Fakt. Wir verlieren dann einfach vorne den Kopf und sehen nicht mehr das ganze Spielfeld.“

Nächste Gelegenheit im Ost-Duell gegen Rostock

Dennoch gibt es auch ein Lob. „Es waren ein paar gute Einzelleistungen dabei wie von Michael Schulz.“ Der 24 Jahre alte Kreisläufer bekam in der zwölften Minute bereits seine zweite Zeitstrafe, sodass ihn Göde zwischenzeitlich rausnahm, aber nach der Pause wieder brachte.

Nach vier Spielen ist der Sieg in Großwallstadt das bislang einzige Erfolgserlebnis für den HC Elbflorenz, der mit 2:6 Punkten im unteren Tabellenviertel platziert ist. „Die Saison ist noch lang, das ist richtig, aber: Wir haben voriges Jahr gesehen, was ein guter Start auslösen kann, dass er uns tragen kann und das Selbstvertrauen wächst“, sagt Göde. „Das haben wir jetzt nicht und müssen es uns erarbeiten über das Training und in den Spielen. Das ist der Punkt.“

Eine neue Gelegenheit dazu haben die Dresdner am nächsten Sonntag, 17 Uhr, im Heimspiel gegen Empor Rostock, siebenfacher Handballmeister der DDR und 1982 Europapokalsieger. „Wir wollen unseren Fans unbedingt den ersten Heimsieg präsentieren, dafür schmeißen wir in dieser Woche alles rein“, sagt der Chefcoach – und er hofft: „Die Jungs brauchen gerade jetzt die Unterstützung umso mehr.“ 956 Zuschauer sind unter Corona-Bedingungen erlaubt, aber zu den ersten beiden Heimspielen kamen lediglich 619 und 642 Fans in die Ballsportarena.