Es sollte eine der größten bundesweiten Studien zur Verbesserung der Betreuung von Psychiatrie-Patienten in Deutschland werden. Geleitet von einem Top-Forscher der TU Dresden. Professor Hans-Ulrich Wittchen, damals noch Institutsdirektor, galt als international anerkannt. Er zählte zu den weltweit am meisten zitierten Forschern seines Fachgebiets. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Ende Februar war das heile Bild vom Top-Forscher wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Nach zwei Jahren Untersuchung hatte eine unabhängige Kommission ihren Abschlussbericht vorgelegt. Mit verheerendem Ergebnis. Der Bericht liest sich wie ein Wissenschaftskrimi. Einer von Machtmissbrauch und Mobbing, von Datenfälschung und vorsätzlichem Betrug.