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Immer wieder Machtmissbrauch an Unis

Der Fall des Dresdner Professors Wittchen offenbarte eklatante Missstände in diesem Bereich der TU. Eine deutschlandweite Umfrage zeigt, wie sowas möglich wird.

Von Stephan Schön
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Die TU Dresden – hier das Hörsaalzentrum – war in diesem Jahr durch einen Betrugsskandal hart getroffen. Doch das Problem ist größer: Wo Kontrolle fehlt, gibt es Freiräume für Betrug. Jetzt beginnt deutschlandweit dazu eine Debatte.
Die TU Dresden – hier das Hörsaalzentrum – war in diesem Jahr durch einen Betrugsskandal hart getroffen. Doch das Problem ist größer: Wo Kontrolle fehlt, gibt es Freiräume für Betrug. Jetzt beginnt deutschlandweit dazu eine Debatte. © dpa-Zentralbild/Jürgen Lösel

Es sollte eine der größten bundesweiten Studien zur Verbesserung der Betreuung von Psychiatrie-Patienten in Deutschland werden. Geleitet von einem Top-Forscher der TU Dresden. Professor Hans-Ulrich Wittchen, damals noch Institutsdirektor, galt als international anerkannt. Er zählte zu den weltweit am meisten zitierten Forschern seines Fachgebiets. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Ende Februar war das heile Bild vom Top-Forscher wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Nach zwei Jahren Untersuchung hatte eine unabhängige Kommission ihren Abschlussbericht vorgelegt. Mit verheerendem Ergebnis. Der Bericht liest sich wie ein Wissenschaftskrimi. Einer von Machtmissbrauch und Mobbing, von Datenfälschung und vorsätzlichem Betrug.

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