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Mehr als 1.000 Menschen demonstrieren in der Dresdner Innenstadt

Nach monatelanger Pause haben Pegida-Anhänger am Montag wieder in Dresden demonstriert. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich zur Gegendemonstration.

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Auf dem Dresdner Neumarkt feierte Pegida am Montagabend Jahrestag - nicht ohne lautstarken Gegenprotest.
Auf dem Dresdner Neumarkt feierte Pegida am Montagabend Jahrestag - nicht ohne lautstarken Gegenprotest. © Sven Ellger

Dresden. Am Montagabend haben sich in Dresden mehr als 1.000 Menschen an verschiedenen Demonstrationen beteiligt. Anlässe für die Versammlungen waren unter anderem die steigenden Energiepreise, der Ukraine-Krieg sowie der achte Pegida-Jahrestag, der auf dem Neumarkt stattfand.

Dort versammelten sich mehrere Hunderte Gegendemonstranten. Diese starteten unter anderem in Löbtau und der Neustadt. Mit Sprechchören protestierten sie gegen die Pegida-Versammlung, zu der auch die Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann und Siegfried Däbritz gekommen waren. Bachmann griff unter anderem die Grünen an und sagte, wer die Grüne wähle, würde Krieg und Untergang wählen.

Unsere Reporter schätzten, dass am Pegida-Demonstrationszug, der im Anschluss stattfand, reichlich 900 Menschen teilnahmen. Aufseiten der Gegendemonstranten beteiligten sich schätzungsweise 500 Menschen.

Auf der Sophienstraße und der Wilsdruffer Straße kam es zwischenzeitlich zu Blockadeversuchen von Gegendemonstranten. Man habe den Pegida-Aufzug an den Blockaden vorbeigeleitet, teilte die Polizei am Abend mit. Zurück auf dem Neumarkt hätten zwei Männer aus der Pegida-Versammlung zwei Transparente des Gegenprotestes von Gittern gerissen. Einsatzkräfte fassten die beiden Deutschen im Alter von 22 und 34 Jahren, stellten die Transparente sicher und fertigten Anzeigen wegen Diebstahls.

Zuletzt hatte die Pegida-Bewegung im April dieses Jahres demonstriert. Im Mai hatte sich die Spitze mit einem Aufruf an die Anhänger gewandt, die Montagsproteste anderer zu unterstützen. Für November kündigte Pegida eine Kundgebung mit dem AfD-Mann Björn Höcke an.

Eine weitere Versammlung war gegen 19 Uhr unter dem Motto "Montagsdemonstration 'Dresden vereint' für Frieden, Freiheit und Tradition, um gesellschaftliche Spaltung zu überwinden" an der Lingnerallee gestartet.

Bereits am Wochenende zogen hunderte Menschen durch die Innenstadt. Dabei ging es um soziale Sicherheit in der Energiekrise. (SZ/csp/luz/noa/sr)