Meißen
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Einkaufen als Erlebnis

Die Gewinnerin des Wettbewerbs „Startschuss“ kommt aus Görlitz mit einem besonderen Textilgeschäft nach Meißen.

Von Udo Lemke
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Symbolbild: © Sebastian Gollnow / dpa

Meißen. Es kommt nicht darauf an, die großen Marken zu präsentieren, sondern selbst als Geschäft eine unverwechselbare Marke zu sein. Auf diesen Punkt brachte Carola Glaser das Konzept ihrer drei Textilgeschäfte in Görlitz und des kürzlich in Pirna eröffneten vierten. 

Und nun wird sie auch in Meißen auf der Burgstraße 5 eines eröffnen: „Kreation mit Stil“. Die Geschäfte werden der vorhandenen Architektur in der Einrichtung angepasst. Die Ware wird vor Ort bei Direktvertreibern geprüft und eingekauft. Gepflegt wird, was das Internet nicht kann: Das unmittelbare Gespräch mit den Kunden. 

„Sie sollen Spaß beim Einkaufen haben.“ Ob nun Kindergeburtstag mit Einkauf der Geschenke vor Ort, oder Auftritte von jungen wie gestandenen Künstlern in den Geschäften – Einkaufen soll ein Erlebnis sein.

Das hat die Jury des von der Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing der Stadt Meißen im Mai 2018 initiierten Ideen- und Existenzgründerwettbewerbs „Startschuss“ überzeugt. Die Vertreter von Banken, der Industrie- und Handelskammer, des Handelsverbandes, dem Gewerbeverein, Finanz- und anderen Experten sprachen ihr den ersten Preis des Wettbewerbs zu. 

Sie erhält u. a. ein umfangreiches Förderpaket im Wert von mehr als 10 000 Euro, inklusive des zur Geschäftsidee passenden Gewerberaumes zum Mietpreis von nur einem Euro pro Quadratmeter plus Nebenkosten im ersten Jahr.

Sabine Müller „ist wohl die Händlerin mit dem schönsten Stand auf dem Grünmarkt, erklärte Stadtmarketingchef Christian Friedel am Dienstag im Rathaus bei der Präsentation der Preisträger. 

Nun will sie mit einem Obst- und Gemüseladen in der Neugasse Wurzeln im Stadtzentrum schlagen. Das Konzept setzt auf regionale Anbieter und Produkte, und auch in Sabine Müllers Geschäft wird man verweilen können, um zu kosten und zu probieren. 

Stefan Lenk vom bekannten Meißener Sanitätshaus will einen Ableger in der Neugasse eröffnen. „Wir wollen das Sanitätshaus aus den Klischees herausholen.“ Das heißt etwa, dass der große Bereich des Sports, gerade auch für junge Leute, eine Rolle spielen wird.

Derzeit werden die ersten Geschäftseröffnungen vorbereitet – immerhin 15 Existenzgründer hatten sich am Wettbewerb beteiligt, wovon acht in die engere Wahl der Jury gekommen waren. Und: „Wir werden einen Manager einsetzen, der sich um den Einzelhandel in der Altstadt, in Niederfähre/Vorbrücke und im Triebischtal kümmert“, kündigte Wirtschaftsförderer Martin Schuster an.