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2.000. Baby am Dresdner Uniklinikum geboren

Bei der 1.920. Geburt kam Anton zur Welt. Eine neue Technik ermöglicht die bessere Versorgung von zu früh oder krank geborenen Kindern mit Muttermilch.

Von Dominique Bielmeier
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Antons Geburt war die 1.920. an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Uniklinikums Dresden.
Antons Geburt war die 1.920. an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Uniklinikums Dresden. © Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Dresden. Der kleine Anton hat offenbar ein Faible für Zahlen: Nicht nur ist der Neugeborene das 2.000. Baby, das in diesem Jahr am Dresdner Uniklinikum auf die Welt gekommen ist, er hat sich dafür auch einen besonderen Termin ausgesucht: den 7. Oktober um 7.07 Uhr. Mit 4.045 Gramm und 53 Zentimetern ist der Säugling außerdem ein wenig schwerer und größer als das durchschnittliche Neugeborene.

Antons Geburt war die 1.920. an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Uniklinikums. Bis zum 7. Oktober kamen dort 976 Mädchen und 1.024 Jungen zur Welt. Darunter waren 79 Mehrlingsgeburten – 78 Zwillingspaare und einmal Drillinge. Die Zahlen weichen kaum von denen des Vorjahres ab, teilt das Uniklinikum mit. Monatlich kamen von Januar bis September zwischen 192 (im Februar) und 237 (im August) Babys zur Welt.

Prof. Pauline Wimberger und Hebamme Delia Förster begrüßen Anton, das 2.000. Baby des Jahres am Uniklinikum, und beglückwünschen seine Eltern.
Prof. Pauline Wimberger und Hebamme Delia Förster begrüßen Anton, das 2.000. Baby des Jahres am Uniklinikum, und beglückwünschen seine Eltern. © Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Neues Analysegerät für Muttermilch

Die Geburt des 2.000. Babys, die in die "Welt-Stillwoche" fällt, nimmt das Klinikum auch zum Anlass, auf ein neues Analysegerät für Muttermilch hinzuweisen, das mithilfe der Stiftung Hochschulmedizin Dresden erworben werden konnte. Bisher habe es keine Möglichkeit gegeben, den Nährwert der Muttermilch zu kontrollieren, um sie dann gezielt nach den Bedürfnissen der Neugeborenen anzureichern. "Seit nunmehr zwei Monaten kann am Uniklinikum als eine von sehr wenigen Einrichtungen in Deutschland die verwendete Frauenmilch gezielt analysiert werden", teilt die Klinik mit.

Sobald ausreichende Erfahrungen damit vorliegen, sollen künftig auch andere Kliniken von der neuen Technik profitieren. "Immer dann, wenn zu früh oder krank geborene Kinder nicht erwartungsgemäß gedeihen, können die behandelnden Krankenhäuser die dem Baby gegebene Muttermilch in Dresden analysieren lassen, um nach dem Grund zu fahnden. Wenn es an der Nahrungszufuhr liegt, kann die Muttermilch entsprechend angereichert werden."

Das Uniklinikum weist darauf hin, dass Muttermilch die optimale Ernährung für Säuglinge darstellt: "Gestillte Kinder erkranken im ersten Lebensjahr seltener an Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie Mittelohrentzündungen." Auch langfristig gesehen seien ehemals gestillte Säuglinge im späteren Kindes- und Erwachsenenalter seltener übergewichtig und entwickelten seltener einen Typ-2-Diabetes im Vergleich zu nicht gestillten Kindern.

Väter dürfen trotz Corona in den Kreißsaal

"Es ist uns besonders wichtig, gerade in dieser Zeit den werdenden Müttern helfend zur Seite zu stehen und Ängste zu nehmen", erklärt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Deshalb sei es trotz Corona-Pandemie den Vätern durchgehend möglich gewesen, die Geburten ihrer Kinder im Kreißsaal mitzuerleben. Auch Familienzimmer und Besuchszeiten können weiterhin angeboten werden.