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So kommt die Weihnachtspost pünktlich an

Corona stellt auch den Paketversand vor Herausforderungen. Ob die Weihnachtspost dieses Jahr rechtzeitig ankommt, haben wir selbst in der Hand.

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Durch Corona wächst das Sendungsvolumen rasant. Pakete und Briefe sollten rechtzeitig versendet werden.
Durch Corona wächst das Sendungsvolumen rasant. Pakete und Briefe sollten rechtzeitig versendet werden. © Adobe Stock/exclusive-design (Symbolfoto)

Die gute Nachricht vorweg: Weihnachten wird stattfinden. Daran wird auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Allerdings wird das Fest wohl kleiner ausfallen. Schließlich ist die Ansteckungsgefahr derzeit immer dann hoch, wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen.

Das bedeutet: Statt seinen Lieben die Geschenke persönlich zu übergeben, werden in diesem Jahr vermutlich noch mehr Pakete auf Reisen gehen als sonst. "Wir erwarten vor Weihnachten elf Millionen Pakete pro Tag", sagt Hans-Christian Mennenga von der Deutsche Post DHL Group. Das wären in der Tat so viele Sendungen wie noch nie. "Wir fahren unter Volllast", beschreibt Mennenga die Situation.

Auch die Wettbewerber erwarten, dass das Aufkommen der Sendungen in diesem Jahr vor Weihnachten auf Rekordniveau steigen wird. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der unter anderem die Paketdienste DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS vertritt, rechnet im November und Dezember im Vergleich zu 2019 mit einer coronabedingten Verdopplung der Zuwächse bei den Paketsendungen. Allein Hermes geht von Oktober bis Dezember von insgesamt rund 120 Millionen Sendungen aus - rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unternehmen haben sich vorbereitet

Die Unternehmen haben sich auf diese Situation nach eigener Darstellung eingestellt: Die coronabedingte Mehrmengen wurden einkalkuliert, zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und mehr Arbeitskräfte eingeplant, die Kapazitäten in den Logistikzentren erhöht und Abläufe optimiert. Damit soll die pünktliche Zustellung gewährleistet werden. Doch ob das in der Praxis auch tatsächlich in jedem Fall gelingt, will niemand mit Sicherheit zusagen.

Klar ist aber auch: Verbraucher können zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. "Man muss ja nicht immer die große Filiale nutzen, sondern kann auch in einen kleinen Paketshop gehen", sagt Mennenga. Dort sei der Andrang oft weniger groß. Auch stünden die Packstationen für Empfang und auch für den Versand von Sendungen bereit.

Auch wer ein Paket empfängt, könne den Paketdiensten helfen, erklärt der BIEK. "Indem die Empfänger ihre Sendungen an Paketshops, Paketstationen und anwesende Nachbarn umleiten oder eine Ablagegenehmigung für ihren Wunschort erteilen, kann die Erstzustellquote und damit die logistische Effizienz weiter gesteigert werden", erklärt ein Sprecher.

Diesmal lieber früher abschicken

Wer will, dass sein Weihnachtspräsent pünktlich zum Fest ankommt, sollte es vor diesem Hintergrund diesmal lieber etwas früher abschicken. Die Regellaufzeit von Standardsendungen von ein bis zwei Werktagen könne vor Weihnachten aufgrund von Verkehrsaufkommen und Wetterlage nicht immer eingehalten werden, erklärt der BIEK.

Die Einlieferungsschlusszeiten bei DHL wurden in diesem Jahr etwas vorverlegt: Für Päckchen und Pakete im Inland gilt in allen Filialen und Packstationen deutschlandweit der 19. Dezember, 12 Uhr als letzter Termin. Für Briefe und Postkarten ist es der 22. Dezember.

Pakete und Päckchen in die Nachbarländer sollten bis zum 14. Dezember abgegeben werden: Für Sendungen in sonstige europäische Länder ist der Stichtag der 10. Dezember. Außerhalb Europa sollten Sendungen bis zum 30. November abgegeben werden.

Bei Hermes sollten private Pakete bis zum 21. Dezember abgegeben werden, damit sie bis zum Fest zugestellt werden können. Stichtag für internationale Sendungen ist hier der 15. Dezember. DPD nimmt Weihnachtspakete bis zum 22. Dezember an, damit sie noch rechtzeitig bis Heiligabend ankommen. (dpa/tmn)