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So ehrt Görlitz seine Ehrenamtler

Der Meridianpreis wurde am Dienstag in Görlitz an sechszehn Personen verliehen. Was auf der Feier gesagt wurde.

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Meridiane mit den Sportlern
Meridiane mit den Sportlern © Stadt Görlitz

Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu hat am Dienstagabend den Meridianpreis an Ehrenamtler und Sportler übergeben. Bei der Verleihung waren diejenigen, die die ehrenamtlich Engagierten für den Meridianpreis vorgeschlagen hatten sowie die ausgewählten Laudatoren und Ehrenamtliche im Sport eingeladen. Außerdem kamen die Meridianpreisträger der vergangenen Jahre, Vertreter des Oberlausitzer Kreissportbundes sowie aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Verwaltung und der Presse. Das teilt Rathaus-Sprecherin Silvia Gerlach mit.

Seit 1999 würdigt die Stadt Görlitz laut Gerlach aus Anlass des „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ Bürger, die eine für das Gemeinwesen bedeutende, gemeinnützige Aufgabe erfüllen und sich durch vorbildliches bürgerschaftliches Engagement auszeichnen, mit dem „Meridian des Ehrenamtes“.

Diese Sportler wurden geehrt.
Diese Sportler wurden geehrt. © Stadt Görlitz

Am Dienstagabend fand somit zum 21. Mal die Auszeichnungsveranstaltung im Großen Saal des Rathauses statt. Bisher wurde der Meridian an 105 ehrenamtlich tätige Aktive verliehen. Erhalten haben den Preis sogar schon 108 Personen, wenn man die Ehepaare Karin und Werner Horn sowie Erika und Udo Ochmann und das am Dienstag gewürdigte Preisträgerpaar Ines und Andreas Frömter berücksichtigt.

Mehrmals hat die Stadt Görlitz auch 2019 dazu aufgerufen, Personen für den Preis vorzuschlagen. Vereine, Verbände, Kirchgemeinde, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen sollten ehrenamtlich Tätige aus ihren Reihen bestimmen, die sich durch vorbildliches Engagement auszeichnen.

13 Vorschläge waren bis Ende August im Büro des Oberbürgermeisters eingegangen. In der Stadtratssitzung vom 26. September wurden folgende Personen für die Verleihung der Auszeichnung „Meridian des Ehrenamtes“ ausgewählt: Andreas und Ines Frömter, Anneliese Karst, Marion Dünnbier, Renate Junge, Maik Birkner.

„Sich für das Wohl unseres Gemeinwesens zu engagieren und sich damit für das Wohl von uns allen einzusetzen – dieses wunderbare Miteinander prägt die Atmosphäre in unserer Stadt und dafür sind wir Ihnen dankbar“, sagte Oberbürgermeister Octavian Ursu in seinen Worten an die Preisträger. Er dankte allen Engagierten, die sich ehrenamtlich zum Wohle der Stadt, der Gemeinschaft und im Dienste des Nächsten einbringen.

„Wir alle wissen, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit für die Zukunft einer Gesellschaft ist“, hob Ursu hervor. Er freue sich, dass alle zusammen ihre Wertschätzung diesen Menschen gegenüber zum Ausdruck bringen, die sich in unterschiedlichen Bereichen für die Allgemeinheit eingesetzt haben.

© Stadt Görlitz

Ursu begrüßte auch Ulrich Neumann von der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien. „Seit vielen Jahren unterstützt die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien diese Festveranstaltung finanziell und mit Preisen für das Ehrenamt im Sport. Mithilfe des großzügigen Sponsorings können wir die Ehrung für unsere Preisträger in diesem wunderbaren und würdevollen Rahmen vornehmen“, so Ursu. Er dankte den Mitarbeitern der Sparkasse.

Das Streicherquartett der Musikschule „Johann-Adam-Hiller“ machte an diesem Abend Musik. (SZ)

Diese sechs Menschen erhielten den Ehrenamtspreis:

Anneliese Karst, vorgeschlagen von Ingrid Wilke

Aus der Begründung des Vorschlages vom Juli 2019: Anneliese Karst setzt jahrelang unermüdlich durch ihre Aktionen und ihr bedeutendes Engagement stetig den Fokus auf die Stadthalle.

Andreas und Ines Frömter, vorgeschlagen von Ringolf Herzog, Geschäftsführer SV Lokomotive Görlitz e. V.

Aus der Begründung des Vorschlages vom Juli 2019: Andreas und Ines Frömter sind seit 2003 beim SV Lok Görlitz tätig. Sie organisierte und leiteten die jährlichen Sportfreizeitlager, initiierten und führten breitensportliche Veranstaltungen durch und leiteten eine Übungsgruppe für Kinder zum Schwimmen lernen.

Mike Birkner, vorgeschlagen vom Vorstand des ISG Hagenwerder e. V.

Aus der Begründung des Vorschlages vom August 2019: Mike Birkner ist seit 1980 Mitglied der ISG Hagenwerder und seit 2011 Leiter der Abteilung Judo. Er gibt mehrmals wöchentlich als lizenzierter Trainer in allen Klassen sein Wissen weiter, vor allem im Jugendbereich und nimmt im Namen des sächsischen Judoverbandes Gürtel-Prüfungen ab.

Renate Junge, vorgeschlagen vom Vorstand des Förderverein Kulturstadt Görlitz Zgorzelec e. V.

Aus der Begründung vom August 2019: Seit über zehn Jahren macht Renate Junge fast täglich Turmführungen. Ihr ist es zu verdanken, dass sich die heimatgeschichtlichen Führungen im städtischen Kulturangebot etabliert haben. Sie engagiert sich federführend bei der Ausbildung des Nachwuchses der Turmführer und hilft auch bei anderen Veranstaltungen wie bspw. dem Europamarathon.

Marion Dünnbier, vorgeschlagen von Cornelia Kahle und Mike Altmann

Aus der Begründung vom August 2019: Seit 2009 ist Marion Dünnbier Vorsitzende des Alkanti-Magazin e. V. und das Herz und die Seele des Vereins. Der Verein ist für suchtkranke Menschen in Görlitz ein wichtiger Halt und Anlaufpunkt. Gleichzeitig leistet der Verein wertvolle Präventionsarbeit, beispielsweise in Schulen.

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Diese zehn Sportler wurden ausgezeichnet:

Anneliese Kuban - Gymnastikverein Biesnitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Frau Kuban zählt zu den ersten Mitgliedern des Vereins. Sich über viele Jahre hinweg für den Gymnastikverein zu engagieren, war für sie eine Selbstverständlichkeit. Ihre sportliche Karriere hat sie in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen leider beenden müssen, bleibt aber hoffentlich dem Verein zumindest für die gemütlichen Stunden erhalten. So wünscht sich das der Vorstand und bedankt sich mit dieser Anerkennung für eine tolle gemeinsame Zeit im Gymnastikverein Biesnitz.

Paul Werner - DLRG Görlitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Paul Werner hat schon sehr früh angefangen, im Jugendbereich der DLRG tätig zu werden und anzupacken. Er organisiert die Jugendlager und übernahm schon in jungen Jahren Verantwortung als Übungsleiter. Heute ein paar Jahre und viele Ausbildungslehrgänge und Weiterbildungen später, obliegt ihm die komplette Verantwortung der Ausbildung als technischer Leiter bei der DLRG. Durch seine Organisation von Rettungsschwimmlehrgängen trägt er entscheidend dazu bei, dass Veranstaltungen wie der Schwimmschafcup und das Waschtrogpaddelns auf der Neisse abgesichert werden können. In jedem Fall hervorzuheben sind auch die Einsätze der ausgebildeten Rettungsschwimmer am Berzdorfer See, welche das Baden für die unzähligen Badegäste möglich machen.

Mechthild Guthke - SV Lok Görlitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Vor zehn Jahren, nach ihrem Zuzug nach Görlitz, hat sich Mechthild Guthke spontan beim SV Lok Görlitz angemeldet. Sie wollte einfach Kinderschwimmgruppen betreuen und auch mithelfen. Aufgrund ihres hohen Engagements schafft sie es Kinder zu motivieren und die Grundlagen des Schwimmens zu vermitteln, dass sie auch über diese Gruppen hinaus ein hohes Maß an Akzeptanz erfährt. Unter anderem leitet sie die jugendlichen Übungsleiter an, um sie für die selbstständige ehrenamtliche Tätigkeit zu qualifizieren.

Heiko Müller - SV Blau Weiß Deutsch Ossig

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Heiko Müller ist seit 20 Jahren beim SV Blau Weiß Deutsch Ossig Abteilungsleiter. Fast solange arbeitet er in der Vereinsleitung mit und vor zwei Jahren hat er auch noch die Mannschaftsleitung des Seniorenteams übernommen. Neben dem umfangreichen Tagesgeschäft „Fußball“ organisiert Heiko Müller federführend das alljährliche Vereinsportfest. Seine Vorstandskollegen unterstellen ihm dabei viel Besonnenheit und eine sehr gute Koordinierung aller Arbeitsbereiche.

Eberhard Heinecke - 1.Badminton Verein Görlitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Seit der Gründung 1999 ist Eberhard Heinecke beim 1. Badminton Verein Görlitz Kinder und Jugendtrainer. Durch sein langes Trainerdasein konnte er unzähligen Mädchen und Jungen die Grundlagen des Badmintonsportes vermitteln und das Interesse an der Sportart wecken. Mit Rat und Tat steht er dem Nachwuchs zur Seite, ist bei allen Turnieren vor Ort und spielt auch selbst noch bei den Regionalmeisterschaften der Altersklassen im Regionalverband.

Armin Koch - SV Koweg Görlitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Er ist Mitglied der Abteilung Bogensport des SV Koweg. Seit vielen Jahren kümmert sich der ausgebildete Übungsleiter um den Nachwuchs in dieser Sportart, trainiert mit ihnen und begleitet sie in das jährliche Trainingslager. Neben dem Einsatz als Übungsleiter ist er auch der Finanzwart der Abteilung, was einen nicht unerheblichen Anteil seiner Zeit fürs Ehrenamt ausmacht.

Christian Engler - Postsportverein Görlitz

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Sportfreund Christian Engler ist zwar 62 Jahre alt, aber gehört noch nicht zum alten Eisen im Fußball. Früher spielte er in der Männermannschaft und Seniorenmannschaft und übernahm gleichzeitig die Funktion als Übungsleiter, Mannschaftsleiter und Betreuer im Männer und Jugendbereich. Durch sein Engagement konnte eine neue Jugendmannschaft im Fußball aufgebaut werden. Er ist ein anerkannter Sportfreund im Postsportverein und ein Vorbild und Ratgeber für den Nachwuchs.

Felix Kurtze - Görlitzer BC Squirles

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Man könnte ihn als den „Mann für alle Fälle“ bezeichnen. Seit vielen Jahren ist er nicht nur zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Ob als Kassenwart, Assistenztrainer oder Fotograf der Squirles. Felix ist immer da. Aufgrund von Verletzungen kann er nur noch begrenzt selbst aktiv sein kann, was ihm sicher das nötige Zeitpolster für sein ehrenamtliches Engagement schafft.

Michael Preuß - GFC Rauschwalde

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Michael Preuß ist schon seit 20 Jahren im Sportverein tätig und bei allen Sportlern im Verein sehr beliebt. Als stellvertretender Vorsitzender sorgt er für eine positive Außendarstellung des Vereins, nimmt viele Termine wahr und ist sehr bestrebt die gute Zusammenarbeit mit den Dachverbänden und Institutionen aufrechtzuerhalten. Weiterhin ist er selbst als Nachwuchstrainer aktiv. Durch sein hohes Maß an Kompetenz und Erfahrung ist es ihm gelungen die Anzahl der Nachwuchsmannschaften zu erhöhen und somit auch die Entwicklung des Vereins voranzutreiben.

Werner Mönnich

Aus der Laudatio von Marko Weber-Schönherr, Oberlausitzer Kreissportbund: Wenn es einen gibt, der sich mit Würdigung im Ehrenamt auskennt, dann er. Unzählige Ehrungsanträge stammen aus seiner Feder. Das setzt nicht nur einen gewissen Bezug zu dem jeweiligen Engagierten voraus, sondern auch den notwendigen Überblick über das große Ganze und das Wissen um so manche Kleinigkeiten, die für unsere Gesellschaft aber unwahrscheinlich wertvoll sind. Und weil das ihm schon immer so wichtig war, haben wir als Sport es ihm zu verdanken, dass wir heute diese Veranstaltung begleiten können. Er hat vor mehr als 20 Jahren dem damaligen Kulturbürgermeister Großmann einen wahrscheinlich sehr langen Brief geschrieben und ihn gebeten sich für die Würdigung des Ehrenamtes stark zu machen. Herausgekommen ist die Verleihung des Meridians. Heute die bereits 21. Sein Amt als Ehrenamtsbeauftragter im Fußballverband Oberlausitz hat er in diesem Jahr abgegeben, die Stadt Görlitz aber wird sicher noch eine Weile von ihm lesen und sich über einige Ehrungsvorschläge freuen. 

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