Dresden
Merken

Dresdens Brautmoden-König Uwe Herrmann wandert aus

Weil ihm Deutschland zu miesepetrig geworden ist, sagt der Modemacher Uwe Herrmann aus Dresden "goodbye" und streckt seine Fühler auf Mallorca aus. Zu sehen ist das bald auch bei Vox.

Von Nadja Laske
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Was Uwe Herrmann in Deutschland kann, das sollte auch im Ausland funktionieren. Der Modemacher  aus Dresden wagt den Sprung nach Spanien.
Was Uwe Herrmann in Deutschland kann, das sollte auch im Ausland funktionieren. Der Modemacher aus Dresden wagt den Sprung nach Spanien. © Marion Doering

Dresden. Am Wetter kann's nicht liegen. Das ist hierzulande genauso prächtig wie auf Mallorca. Und doch zieht es Uwe Herrmann dorthin. Der Dresdner Brautkleider-Papst kehrt Deutschland den Rücken - zumindest vorübergehend. Schon im Frühjahr ist der
60-Jährige mit einem Drehteam auf der Sonneninsel unterwegs gewesen. Das begleitete ihn im Auftrag seines Stammsenders Vox auf bis dahin geheimen Wegen.

Die führten Uwe Herrmann in neuer Mission dorthin, wo er sich die besten Chancen ausrechnete, etwas zu tun, was er bekanntermaßen wie kein anderer kann: Bräute glücklich machen.

"Deutschland wurde mir leider etwas zu miesepetrig", sagt er. Zwar sehe er in Thailand das Paradies seiner Träume. "Doch genau jetzt ist die richtige Zeit, Mallorca zu erobern und ein Stück vom Hochzeitskuchen abzukriegen." Auf die Idee sei er gekommen, weil immer mehr Paare im Ausland heiraten.

Ein Vierteljahr später ist es nun so weit: Uwe Herrmann wird Brautkleider und Festmoden auch auf Mallorca verkaufen. Zwar spreche er kein Wort Spanisch, gesteht er. Doch auch China ohne Chinesisch hat ihn nie abgehalten, in Sachen Business dort unterwegs zu sein. "Ich habe ja meinen Translator, das funktioniert wunderbar."

Für die Sehnsuchtsinsel hat Herrmann die Trickkiste mit seinen Geschäftsideen und Container voller Kleiderkreationen vollgepackt. Auf spanischem Gebiet will der Modedesigner und Auswanderer neben seinem Charme auch so richtig mit Fachwissen, Kreativität und Perfektion punkten.

Brautmodenverkäufer Uwe Herrmann und sein Sohn Philipp auf der Rolltreppe zum Weißen Gewölbe am Wiener Platz. Sie sind ein gut eingespieltes Team.
Brautmodenverkäufer Uwe Herrmann und sein Sohn Philipp auf der Rolltreppe zum Weißen Gewölbe am Wiener Platz. Sie sind ein gut eingespieltes Team. © Sven Ellger

Wie das bisher funktionierte, das wissen die Dresdner schon seit vielen Jahren, in denen Uwe Herrmann sein Unternehmen in der Stadt gegründet und immer weiter ausgebaut hat. Mit einem kleinen Laden startete er vor rund 25 Jahren auf der Hauptstraße, erweiterte dann um ein weiteres Geschäft und zog schließlich in riesige Räumlichkeiten an der Wilsdruffer Straße. Doch auch dort wurde es ihm zu eng.

Inzwischen hat der Brautmodenausstatter sein sogenanntes "Weißes Gewölbe" am Hauptbahnhof eingerichtet. Dort dreht er auch regelmäßig für die Doku-Soap "Zwischen Tüll und Tränen", womit der Dresdner bis über deutsche Landesgrenzen hinaus bekannt und ein richtiger Promi geworden ist. Schon zuvor hatte er Promistatus zumindest in Sachsen, nicht zuletzt als jahrelanger Ausstatter der Semperopernball-Debütantenpaare und Designer der Debütantinnenkleider.

Wenn Uwe Herrmann jetzt auf Mallorca zu tun hat, heißt das nicht, sein Geschäft ruhe. Sohn Philipp ist schon längst in des Vaters Fußstapfen getreten und führt das Unternehmen mit Leidenschaft weiter, wenn der Senior anderen Verpflichtungen nachgeht.

Wie genau das aktuell aussieht und was Uwe Herrmann auf der beliebten Ferieninsel erlebt, das erfahren die Fernsehzuschauer in der Doku-Soap "Goodbye Deutschland! Die Auswanderer" auf dem Privatsender Vox. Teil 1 strahlt er am Montag, dem 17.Juli um 20.15 Uhr aus und Teil 2 am Montag, dem 24. Juli um 22.15 Uhr.