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Niesky macht Schnäppchen beim Kauf von zwei Feuerwehrautos

Nach über 20 Jahren steht ein Fahrzeugwechsel bei der Stadtfeuerwehr an. Niesky hat Glück und bekommt zwei neue Pkw zum Preis von einem. Kritik gibt es trotzdem.

Von Steffen Gerhardt
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Der BMW soll in diesem Jahr durch einen neuen Kommandowagen ersetzt werden. Ein großes Fahrzeug braucht die Nieskyer Feuerwehr nicht. Denn sie nutzt mit dem Rettungsdienst Falck einen gemeinsamen Einsatzleitwagen (im Hintergrund).
Der BMW soll in diesem Jahr durch einen neuen Kommandowagen ersetzt werden. Ein großes Fahrzeug braucht die Nieskyer Feuerwehr nicht. Denn sie nutzt mit dem Rettungsdienst Falck einen gemeinsamen Einsatzleitwagen (im Hintergrund). © SZ-Archiv/André Schulze

Mit zwei neuen Kommandowagen wird die Feuerwehr der Stadt Niesky in diesem Jahr ausgerüstet. Dabei zeigt sich der Kauf als ein gutes Schnäppchen für die Stadt. Sie bekommt zwei Fahrzeuge zum Preis von einem.

Möglich wurde das, weil die Kreise Görlitz und Nordsachsen eine Sammelbeschaffung in Auftrag gegeben haben. Insgesamt geht es um sieben dieser Fahrzeuge, die bestellt wurden. Das spiegelt sich im Preis wider. Denn statt 110.000 Euro kostet das einzelne Fahrzeug jetzt nur 66.000 Euro. Ein Kommandowagen hat die Größe eines Pkw und dient vorwiegend der Einsatzleitung zur Anfahrt sowie zur Erkundung von Einsatzstellen.

Deshalb hat sich die Stadt entschlossen, gleich mit zwei Fahrzeugen bei der Sammelbestellung dabei zu sein. Wie Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann im Stadtrat am Montag erklärte, ist die Anschaffung eines zweiten Kommandowagens für das Jahr 2026 geplant gewesen. Aber ob es dann so ein Fahrzeug zu diesem Preis noch geben wird, ist sehr fraglich. Abzüglich der beantragten Fördermittel bezahlt die Stadt am Ende 40.000 Euro für jedes Fahrzeug.

Bei jedem zweiten Einsatz dabei

Laut Brandschutzbedarfsplan benötigt die Stadtfeuerwehr zwei Kommandowagen. Das sind bisher ein Audi A4, Baujahr 2001, und ein 3er BMW, Baujahr 2002. Laut Feuerwehr sind die beiden Pkw zur Hälfte aller Einsätze mit dabei. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadtfeuerwehr 159 Einsätze. In diesem Jahr sind es bis zum Montag schon 20 Einsätze gewesen.

Die beiden Fahrzeuge sollen nun aufgrund ihres Alters und der gestiegenen Unterhaltskosten von zwei neuen Fahrzeugen abgelöst werden. Ob es wieder Fahrzeuge mit vier Chromringen oder einem weiß-blauen Emblem werden, wird die Ausschreibung zeigen. Denn anhand der sechsstelligen Kaufsumme müssen die sieben Fahrzeuge europaweit ausgeschrieben werden.

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Kritisiert wurde von einigen Stadträten der sonst übliche hohe Kaufpreis von über 100.000 Euro, der dem eines Luxusautos gleicht. Auch wenn zum Auto noch die Ausrüstung für die Feuerwehr kommt, bestehen Zweifel an der Preisgestaltung. Dem Kauf wurde trotzdem zugestimmt.