Vor wenigen Tagen mussten Pendler, die vom Dresdner Hauptbahnhof nach Freital-Potschappel oder zurück wollten, flexibel sein. Denn von 7 bis 18 Uhr fuhr kein Zug zwischen beiden Bahnhöfen. Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) informieren, sind Bauarbeiten der DB Netz AG auf dem Abschnitt zwischen Freital und Dresden der Grund.

Am Donnerstag, 6. Oktober, und Freitag, 7. Oktober, sowie am 10., 11. und 12. Oktober wiederholt sich das, erklärt der Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), Christian Schlemper. Hier fallen mehrere Züge aus.

Deshalb wird und wurde ein Schienenersatzverkehr durch Busse eingerichtet. "Es kommt zu abweichenden Abfahrts- und Ankunftszeiten", heißt es von der MRB weiter. Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstühlen und Fahrrädern sollten beachten, dass in den Bussen nur eingeschränkt Platz zur Verfügung steht. Die Fahrradmitnahme könne nicht garantiert werden. Am Mittwochabend sollten die Bauarbeiten beendet sein.

Personalnotstand bei der DB Regio

Aus einem anderen Grund fielen in den letzten Tagen sehr viele S-Bahnen auf der Strecke Dresden-Freital-Tharandt aus. Denn der DB Regio mangelt es an Personal. Es gibt zu wenig Triebfahrzeugführer, informiert VVO-Sprecherin Gabriele Clauss auf Nachfrage. Außerdem hat die DB Regio einen hohen Krankenstand. Deshalb sind in den letzten sieben Tagen etwa zehn Fahrten auf der Strecke Dresden-Freital-Tharandt ausgefallen, sagt eine Bahnsprecherin auf Nachfrage.

Über diese Ausfälle ärgern sich die Fahrgäste. "Bei uns im VVO kommen täglich Beschwerden über die Hotline oder das Infomobil an. Darüber hinaus machen die Fahrgäste von den Kundengarantien Gebrauch", so Gabriele Clauss.

Diese Ausfälle bleiben nicht ohne Folgen. "Ausgefallene Leistungen werden nicht bezahlt", so Clauss. Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO, mahnt in Richtung DB Regio Vertragstreue an: "Wir erwarten einen Fahrplan ohne täglich neue Überraschungen, auf den die Fahrgäste sich verlassen können." Man habe daher mit der DB Regio vereinbart, dass diese ihr Angebot im VVO um etwa zehn Prozent reduziert, dass dann aber stabil gefahren werden kann.

Aus- und Teilausfälle auf der Sachsen-Franken-Magistrale

Beim VVO ist man weiterhin zuversichtlich, dass die DB Regio ihre Probleme in den Griff bekommt. Nach Informationen des Verkehrsverbundes setze das Unternehmen weiterhin seine "Energie in die Ausbildung und Qualifizierung von neuen Mitarbeitenden, vor allem von Quereinsteigern, deren Ausbildung zum Triebfahrzeugführern allerdings rund ein Jahr dauert."

Wenig tröstlich dürfte sein, dass es in anderen Verbünden und Städten auch ein Personalproblem im ÖPNV und entsprechende Leistungsreduzierungen gibt. "Es ist allgemein wahrnehmbar, dass der Markt für Fachkräfte angespannt ist", so Clauss. Das reiche vom Handwerker über Ärzte bis hin zu gut ausgebildeten und schnell einsetzbaren Lokführern, so Clauss. Deshalb können Lücken nicht so schnell geschlossen werden.

Probleme ganz anderer Art hatte die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) am Dienstag auf der Sachsen-Franken-Magistrale. Hier kam es zu mehreren Aus- und Teilausfällen sowie Verspätungen auf den Linien RB 30 und RE 3. "Grund waren eine Sperrung des Bahnhofs St. Egidien wegen eines gefährlichen Ereignisses sowie einer Streckensperrung wegen 'Gegenständen im Gleis'", so VVO-Sprecherin Gabriele Clauss.

• am Donnerstag, 6. Oktober, und Freitag, 7. Oktober
• am Montag, 10. Oktober, Dienstag, 11. Oktober und Mittwoch, 12. Oktober
• Die Bahnen auf dieser Strecke werden zum Teil durch Busse ersetzt. Beachten Sie bitte die bis zu 20 Min. veränderten (früheren/späteren) Fahrzeiten der Busse.