SZ + Freital
Merken

Bauarbeiten auf dem Gelände für neuen Rewe-Markt in Freital beginnen

Hinter der Aral-Tankstelle in Freital-Deuben soll ein neuer Rewe-Markt entstehen. Das alte Kupplungswerk wird jetzt abgerissen. Was den neuen Markt besonders macht.

Von Annett Heyse & Moritz Schloms
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Hier soll ein neuer Rewe-Markt entstehen. Er soll besonders energieeffizient werden.
Hier soll ein neuer Rewe-Markt entstehen. Er soll besonders energieeffizient werden. © Egbert Kamprath

Auf dem Gelände des alten Kupplungswerks an der Dresdner Straße in Freital sind die Bagger eingetroffen. Direkt hinter der Aral-Tankstelle in Freital-Deuben haben die Abrissarbeiten begonnen.

Entstehen soll dort ein neuer Rewe-Supermarkt. Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte, dass die Abrissarbeiten planmäßig begonnen haben. Bevor der neue Markt errichtet werden kann, muss aber noch eine Hürde genommen werden. "Derzeit warten wir auf eine Genehmigung des eingereichten Bauantrages", sagt Sprecherin Marie Kristin Afhüppe. Daher ist auch noch nicht klar, wann der Markt eröffnet werden kann.

Ganz schön was los: Die Abrissarbeiten auf dem Gelände haben begonnen. Doch auf eine Baugenehmigung wartet REWE noch.
Ganz schön was los: Die Abrissarbeiten auf dem Gelände haben begonnen. Doch auf eine Baugenehmigung wartet REWE noch. © Egbert Kamprath

Exakt vor einem Jahr hatte Rewe mitgeteilt, dass einstige Industriegelände an der Dresdner Straße erworben zu haben. Mehr als acht Millionen Euro sollen investiert werden, um einen besonders energieeffizienten Supermarkt samt Abholservice und Bedientheken zu errichten.

Rewe-Expansionsmanagerin Heike Fuchs teilte damals mit: "Die Gebäude in ihrem jetzigen Zustand sind baufällig, das ist kein Geheimnis. Wir werden sie abreißen und auf dem Kupplungswerk-Gelände ein besonders energiesparendes Green Building bauen. Für ein weiteres neues Gebäude wollen wir einen Fachmarkt als Mieter gewinnen."

Was den neuen Rewe-Markt in Freital besonders macht

Der neue Supermarkt heißt in der Konzernsprache "Rewe Green Building". Diese sollen gegenüber vergleichbaren Supermärkten den Energiebedarf um 50 Prozent reduzieren. Gelingen soll das durch den Einsatz modernster Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik, energieeffizienter Kälteanlagen und wirksamer Dämmung. Ein Baustein seien die verglasten Kühlregale mit LED-Beleuchtung, bei denen ausschließlich natürliche Kältemittel zum Einsatz kämen. Die Heizenergie soll zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt werden.

Die Supermarktkette betreibt bundesweit 230 dieser Supermärkte, bei denen der Strom laut Eigenaussage zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie stammt.

So sieht ein "REWE Green Building" aus. 230 dieser Supermärkte gibt es bundesweit, jetzt soll einer in Freital entstehen.
So sieht ein "REWE Green Building" aus. 230 dieser Supermärkte gibt es bundesweit, jetzt soll einer in Freital entstehen. © Christoph Große / Rewe

Auf dem Gelände des neuen Rewe war zuvor das Freitaler Kupplungswerk angesiedelt. Mehr als 50 Jahre war dort der Maschinenbau zu Hause. Produziert wurden beispielsweise Schiffskupplungen. 1982 ging dieser Betrieb im VEB Kupplungswerk Dresden auf, welcher nach der Wende privatisiert wurde. Für Freital wird es der zweite Rewe-Markt, in Sachsen betreibt das Unternehmen 102 Läden.

Noch mehr Lebensmittel-Läden für Freital

Der Rewe-Markt ist nicht das einzige Laden-Neubauprojekt in Freital. Unweit der Fläche hinter der Aral-Tankstelle entwickelt ein Investor das neue Freitaler Stadtzentrum. Es entsteht auf einem rund 22.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Dresdner Straße, Weißeritz, Poisentalstraße und Leßkestraße.

Dort entstehen Ladenflächen für einen großen Edeka-Markt mit Café, einen Aldi, die Drogeriekette dm sowie kleine Geschäfte und Gastronomie. An den Bauplänen sowie am Bebauungsplan für das Stadtzentrum wird seit vielen Jahren gearbeitet, auch wechselte zweimal der Investor.

Vor einem Jahr hatte die Schoof Immobilien GmbH Frankfurt das Baugrundstück erworben. Schoofs-Geschäftsführer Mohamed Younis äußerte sich zuversichtlich, noch in diesem Jahr mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen zu können.

Neuer Edeka in Zauckerode

Bereits fertig ist dagegen ein neuer Einkaufsmarkt in Zauckerode. Hier ist ebenfalls ein Edeka-Markt eingezogen, in der sogenannten Vorkassenzone lockt die Landbäckerei Schmidt mit ihrem Café die Gäste an. Gleich nebenan befindet sich eine Filiale von Rossmann.

Die Eröffnung des kleinen Nahversorgungszentrums war bereits im Juni. Vorher hatte an der Stelle ein Nahkauf gestanden, ganz früher zu DDR-Zeiten einmal eine Kaufhalle. Dieses Gebäude wurde nach der Wende umgebaut und modernisiert. Dennoch waren Platz und Technik für den Nahkauf zuletzt kaum noch ausreichend.

Nach dessen Schließung Anfang 2022 erfolgte ein Teilabriss des alten Gebäudes, der Rest wurde in den Neubau integriert. Entstanden ist ein moderner Markt: Der Edeka verfügt über rund 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, gehandelt werden rund 14.000 Artikel.