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Neue Turnhalle für Grundschule und Vereine in Freital-Hainsberg eröffnet

Freital hat eine neue Turnhalle. Hauptmieter wird die Grundschule in Hainsberg, aber auch Vereine werden sie nutzen. Und es gibt hier etwas Besonderes.

Von Moritz Schloms
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Eröffnung der neuen Sporthalle in Freital. Im Bild (v.l.nr.): Oberbürgermeister Uwe Rumberg. Leiterin der Grundschule Sybille Behrisch, Leiter der Oberschule Nick Lichy und Geschäftsführer der technischen Werke Freital Jörg Schneider.
Eröffnung der neuen Sporthalle in Freital. Im Bild (v.l.nr.): Oberbürgermeister Uwe Rumberg. Leiterin der Grundschule Sybille Behrisch, Leiter der Oberschule Nick Lichy und Geschäftsführer der technischen Werke Freital Jörg Schneider. © Karl-Ludwig Oberthür

Endlich ist es so weit. Nach zwei Jahren Bauzeit haben sich am Freitag, dem 22. September etwa 35 Personen in der neuen Turnhalle in Freital eingefunden. Unter den Anwesenden sind die Vertreter der Firmen, die die Turnhalle gebaut haben und die, die sie nutzen sollen. So auch Sybille Behrisch. "Wir sind sehr glücklich mit unserer neuen Turnhalle", sagt die Schulleiterin der Grundschule Geschwister Scholl in Hainsberg.

Deren Schüler sollen am Montag, dem 25. September, die ersten sein, die in der neuen Turnhalle Sport treiben sollen. Aber nicht die einzigen. Ab Oktober können auch Vereine die Einfeldhalle nutzen. Die Hallenspielfläche beträgt rund 410 Quadratmeter.

Jörg Schneider, Geschäftsführer der technischen Werke Freital (TWF), erklärt die Situation: "In Freital fehlen Sporthallen. Besonders im Winter, wenn es die Vereine nach drinnen zieht, gibt es in den Nachmittagsstunden einen Fehlbedarf."

Hier soll die neue Sporthalle aushelfen. Die TWF sind eine städtische Gesellschaft und betreiben alle Sporthallen in der Stadt.

Der Star der neuen Freitaler Turnhalle ist eine Kletterwand

Wofür soll die Halle nun genutzt werden können? Stolz berichtet Schneider, was in der Halle alles verbaut ist. Neben der typischen Ausstattung mit Basketballkörben, Kletterstangen und einer Sprossenwand verweist er auf eine große Leinwand und einen Beamer. "Die Schule hat keine Aula. Veranstaltungen sollen in Zukunft hier stattfinden können", sagt Schneider. Die Halle habe eine gute Akustik und eine Musikanlage. Auch Prüfungen ließen sich hier abhalten.

Der Anbau der flacheren Einfeldhalle an die schon bestehende Turnhalle in Freital-Heinsberg.
Der Anbau der flacheren Einfeldhalle an die schon bestehende Turnhalle in Freital-Heinsberg. © Karl-Ludwig Oberthür

"Es ist eben eine Mehrzweckhalle", so Schneider weiter. An bestimmte Nutzungsmöglichkeiten würde man jetzt vielleicht noch gar nicht denken, er habe aber keinen Zweifel, dass sich viele Vereine mit Ideen melden würden. Hauptmieter bleibt aber die Grundschule, die sich nun keine Turnhalle mehr mit der naheliegenden Ober- und der Förderschule teilen muss.

Von der Grundschule kam auch ein besonderer Wunsch. Eine Kletterwand. Ursprünglich war eine Höhe von 2,50 Meter diskutiert worden, doch nun ist die Wand sogar fünf Meter hoch. "2,50 Meter ist zu wenig, da können die Viertklässler ja schon fast hochgreifen", scherzt Schneider. Die neue Kletterwand verfügt über Selbstsicherungsautomaten, sodass sie auch für Privatpersonen ohne Vorkenntnisse leicht nutzbar sein wird.

Kostenfaktor: Zwei Millionen Euro

Die Bauzeit für die neue Turnhalle betrug zwei Jahre, etwa 16 Monate davon für die tatsächliche Halle. Wo jetzt die Turnhalle steht, waren zuvor Pkw-Stellplätze. Daher war zunächst ein neuer Parkplatz gebaut worden, auch die Entwässerung musste neu konzipiert werden. Die Kosten von etwas mehr als zwei Millionen Euro liegen etwa zehn bis zwölf Prozent über der ursprünglichen Planung. Schneider ist damit zufrieden. "Das ist noch echt gut, wenn man bedenkt, wie die Preise seitdem gestiegen sind."

Außerdem sei damals die Kletterwand noch gar nicht geplant gewesen. Auf dem Dach der Halle befindet sich zudem eine Fotovoltaikanlage. Das Geld stammt zu einem Drittel aus der Stadtkasse, zwei Drittel steuern das Land Sachsen und der Bund aus Fördermitteln bei.

Dass nun alle Seiten so zufrieden mit der Halle sind, war bei der Planung noch nicht ganz klar. Ursprünglich hatte die Grundschule ihre Bedenken. "Vor allem, dass die Kastanien gefällt werden mussten und unsere Schule durch den Bau der Turnhalle davor weniger Licht abbekommt, hat uns zuerst Sorgen gemacht", sagt Schulleiterin Sybille Behrisch. Doch jetzt wo die Halle da ist, sind alle glücklich.