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Freital steigt in die Oberliga auf

Das Ticket für den Sprung in die fünfte Liga ist bereits sicher. Im Abstiegskampf hingegen ist noch längst nicht alles klar.

Von Jürgen Schwarz
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Kassierte mit Freital in dieser Landesliga-Spielzeit noch keine Niederlage: Ex-Dynamo Robin Fluß (am Ball).
Kassierte mit Freital in dieser Landesliga-Spielzeit noch keine Niederlage: Ex-Dynamo Robin Fluß (am Ball). © Egbert Kamprath

Freital. In der Fußball-Landesliga leitet der Dresdner Schiedsrichter Stefan Gärtner am Sonnabend ab 15 Uhr in Hainsberg die Partie zwischen dem ungeschlagenen Spitzenreiter SC Freital und dem Tabellenzwölften FSV Motor Marienberg. Die Paarung klingt unspektakulär, wird aber in die Vereinsgeschichte des Sportclubs eingehen – denn das Team von Trainer Knut Michael kann den Aufstieg in die Oberliga feiern.

Der Grund: Ein Platz unter den drei Erstplatzierten, der zum Aufstieg in die Oberliga berechtigt, ist dem SCF bereits sicher. Der Großenhainer FV (2.) rangiert drei Spieltage vor Saisonende vier Punkte hinter Freital, hat aber keine Zulassung für die 5. Liga beantragt. Das Gleiche gilt für den FV Dresden Laubegast (3.), der neun Zähler Rückstand auf den Sportclub aufweist. Der Radebeuler BC (4.) und Blau-Weiß Leipzig (5.) können Freitals Punktezahl nicht mehr erreichen.

Hinter den Kulissen sind beim SC Freital die Planungen für die Oberliga-Saison 2022/23, die am 6./7. August beginnen wird, längst angelaufen. Der Kader muss qualitativ verbessert werden, das machte nicht nur das Pokalspiel gegen den Bischofswerdaer FV deutlich (0:3). Etliche Spieler waren schon dabei, als der Hainsberger SV und Blau-Weiß Stahl Freital vor der Vereins-Fusion noch in der Landesklasse Mitte um einen Spitzenplatz kämpften.

Doch bevor das Personal auf den Prüfstand kommt, haben sich Spieler, Trainer und Verantwortliche auf die Fahnen geschrieben, „als Sachsenmeister über die Ziellinie zu gehen“, sagt Daniel Wirth, Abteilungsleiter Fußball beim SC Freital. Anschließend geht es für den Sportclub noch zu Empor Glauchau (28. Mai), ehe am 11. Juni die Saison mit dem Heimspiel gegen den VfL Pirna-Copitz beendet wird.

Absolute Hochspannung steht im unteren Tabellendrittel der Sachsenliga an. Neun Mannschaften sind noch in den Abstiegskampf verwickelt, und wie so oft in der Vergangenheit wird es wahrscheinlich Ergebnisse geben, die im Vorfeld kaum einer für möglich gehalten hätte. Bestes Beispiel war vor einer Woche die Partie im Radebeuler Weinbergstadion: Der Tabellenvierte hatte in diesem Jahr 16 von 18 möglichen Punkten geholt, kassierte aber gegen den als Schlusslicht angereisten SV Germania Mittweida eine 3:4-Heimniederlage. Ein Ergebnis, das auch Paul Rabe, Trainer der SG Motor Wilsdruff (17.), mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm, denn Mittweida schob sich in der Tabelle an seiner Mannschaft vorbei.

Mindestens fünf Teams müssen den Weg in die Landesklasse antreten. „Wir haben jetzt drei Endspiele vor der Brust“, sagt Rabe, der seinen Vertrag nicht verlängern und die SG Motor verlassen wird. Am Sonnabend steht ab 15 Uhr im Parkstadion das Heimspiel gegen den spielstarken SV Einheit Kamenz (7.) an. Aus den letzten vier Punktspielen holten die Wilsdruffer immerhin acht Zähler, zuvor waren es in elf Begegnungen lediglich fünf Punkte.

Auch der VfL Pirna-Copitz (13.) hat in den vergangenen Wochen seine „Abstiegsangst“ in den Griff bekommen, drei der jüngsten vier Partien gewonnen. Das Trainerduo Frank Paulus und Enrico Mühle hört zum 30. Juni dieses Jahres auf. „Der Klassenerhalt ist unser aller Ziel und dafür geben wir noch einmal alles“, sagt Paulus. „Unsere Jungs haben sich auf die Situation eingestellt und den Kampf gegen den Abstieg angenommen.“ Der VfL gastiert am Sonnabend ab 14 Uhr in Mittweida und will im Stadion am Schwanenteich zumindest den Sechs-Punkte-Abstand zu Germania verteidigen.