Bannewitz. Der SV Bannewitz, Absteiger aus der Fußball-Landesklasse Mitte, hat seine Kaderplanung abgeschlossen. Der letzte Neuzugang wirkte wie ein Paukenschlag: Christian Fröhlich. Der inzwischen 45 Jahre alte Ex-Profi spielte viele Jahre für Dynamo, gab nach dem Bundesliga-Abstieg der Dresdner mit 18 sein Debüt in der Regionalliga. Schon ein Jahr später wechselte der begnadete Mittelfeldspieler zum TSV 1860 München. Über den Chemnitzer FC und den FC St. Pauli kehrte er 2003 nach Dresden zurück und stieg ein Jahr später mit Dynamo in die 2. Bundesliga auf.

Anschließend folgten noch die Stationen FC Carl Zeiss Jena, Kickers Offenbach, noch einmal der CFC sowie der Heidenauer SV, bei dem Fröhlich in der Oberliga seine leistungssportliche Laufbahn ausklingen ließ und als sportlicher Leiter fungierte. Insgesamt bestritt er 112 Zweitligapartien, 13 DFB-Pokalspiele sowie 269 Drittliga- und Regionalligaspiele.

Anschließend wechselte Christian Fröhlich ins Trainer-Geschäft und schloss sich dem FC Carl Zeiss Jena an. Heute arbeitet der Familienvater als Sportlehrer und Co-Trainer der B-Jugend von Dynamo Dresden. „Christian wird seine Erfahrung an unsere jungen Wilden weitergeben und uns unterstützen, wie es seine Zeit zulässt“, sagt Mario Bräuer, Vereinschef des SV Bannewitz. „Wir freuen uns alle sehr über diese namhafte Unterstützung beim Neuaufbau.“ Den Wechsel hatte Ronny Scholze (42) eingefädelt, der ebenfalls für Dynamo Dresden in der 2. Liga spielte und dabei 17-mal für die Schwarz-Gelben zum Einsatz kam.

Am 3. September startet der SV Bannewitz in Kreisoberliga-Saison mit einem Heimspiel gegen den SC Freital III. Neben Fröhlich und Scholze ruhen die Hoffnungen auf sehenswerten Offensivfußball auf Florian Schmieder, der sich einst beim SV einen Namen als Torjäger machte und nach einer Pause nun auf den Rasen zurückgekehrt ist. Schon beim Testspiel gegen Hafen Dresden (6:1) machte Schmieder mit drei Treffern deutlich, wie wichtig er für den Neuanfang in Bannewitz sein kann.

Das gilt auch für zwei externe Zugänge: Vom FC Thüringen Weida stieß Anton Dennler hinzu und von Croatia Reutlingen Tudor Hoffmann. Dazu gesellen sich aus dem eigenen Nachwuchsbereich Niklas Jacob, Toni Kuhne, Oliver Pascal Baudisch, Dominik Hardtke und Felix Kühnscherf. Konkrete Ziele will die Vereinsführung (noch) nicht formulieren. „Ich denke, nach der unbefriedigenden Rückrunde in der Landesklasse liegt der Fokus erst einmal auf Stabilisierung und Integration der neuen Spieler“, sagt Mario Bräuer. „Und dann schauen wir gemeinsam, wie die erste Saisonhälfte verläuft und können Ziele konkretisieren.“