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Steuerschaden von mehr als 110 Millionen Euro in Sachsen aufgedeckt

Professionelle Steuerhinterzieher arbeiten online, vor allem mit Kryptowährungen und Umsatzsteuerkarussellen. Das schadet dem Staat.

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Sachsens Steuerfahnder haben 2022 Steuerschäden mehr als 110 Millionen Euro aufgedeckt.
Sachsens Steuerfahnder haben 2022 Steuerschäden mehr als 110 Millionen Euro aufgedeckt. © dpa

Dresden. Sachsens Steuerfahnder haben im vorigen Jahr Steuervergehen in Höhe von rund 112 Millionen Euro aufgedeckt. Das Finanzministerium in Dresden teilte am Donnerstag mit, die Steuerschäden seien bei mehr als 1.000 Prüfungen bemerkt worden. 290 Straf- und Bußgeldverfahren seien eingeleitet worden.

Der größte Fall mit einem Steuerschaden von allein 20 Millionen Euro stammte aus dem Bereich der Kryptowährungen. Auch aus diesem Grund seien im Jahr 2022 zwölf IT-Forensiker im Einsatz gewesen und hätten sich um die Sicherung, Aufbereitung und Auswertung von Daten gekümmert, hieß es. Insgesamt gibt es derzeit in Sachsen 115 Steuerfahnder.

Ihre Arbeit wertete Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) als "wichtigen Beitrag für mehr Steuergerechtigkeit und einen fairen Wettbewerb". Viele Steuerbetrugsmodelle fänden vermehrt digital statt. Neben dem Handel mit Kryptowährungen seien so genannte Umsatzsteuerkarusselle bei Steuerhinterziehern beliebt. Dabei werden immer gleiche Waren in der Europäischen Union hin und her verschoben, um unrechtmäßig Umsatzsteuern zu kassieren. (dpa/SZ)