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Zahl der Krank-Tage wächst: Ungewöhnlich viele Krankmeldungen im Sommer

Die DAK-Gesundheit hat im Sommer viel mehr Krankenscheine bearbeitet als zuvor. Mit der jetzt startenden Erkältungswelle rechnet die Kasse mit einem neuen Höchststand an Fehltagen.

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Nach Angaben der Krankenkasse DAK könnte es zum Jahresende einen neuen Rekord an krankheitsbedingten Fahltagen geben,
Nach Angaben der Krankenkasse DAK könnte es zum Jahresende einen neuen Rekord an krankheitsbedingten Fahltagen geben, © Symbolfoto: dpa

Berlin. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hat in diesem Sommer nach eigenen Angaben ungewöhnlich viele Krankschreibungen registriert. Jeder Beschäftigte kam von Juli bis September im Schnitt auf 4,6 Fehltage - obwohl es keine Sommergrippewelle gegeben habe, wie eine Auswertung der Kasse ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es trotz starker Erkältungswelle 4,3 Fehltage.

Mit Blick auf die noch anstehende Erkältungssaison im nun letzten Quartal rechnet die DAK mit einem Jahreshöchstwert. "Aufgrund unserer Analyse gehen wir davon aus, dass wir 2023 zum ersten Mal seit vielen Jahren insgesamt auf deutlich über 20 Fehltage pro Beschäftigte und Jahr kommen werden", sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. 2022 hatte die DAK bei Beschäftigten im Schnitt fast 20 Fehltage registriert - gut fünf Tage mehr als noch 2021.

Verantwortlich für den weiterhin sehr hohen Krankenstand im Sommer sei vor allem ein erneuter Anstieg bei den psychischen Erkrankungen gewesen, hieß es. In diesem Bereich und im Bereich Muskel-Skelett-Probleme (Rücken) habe es die stärksten Anstiege gegeben. So gingen 101 Fehltage je 100 Beschäftigte auf Muskel-Skelett-Erkrankungen und 87 Fehltage je 100 Beschäftigte auf psychische Erkrankungen zurück. Viele Krankschreibungen wegen Rückenproblemen stünden Experten zufolge auch mit psychischen Belastungen in Verbindung.

"Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend", sagte Storm. Für die Analyse wurden den Angaben zufolge Daten von knapp 2,4 Millionen bei der DAK versicherten Beschäftigten ausgewertet. (dpa)