Wirtschaft
Merken

Regionaldirektion: Flüchtlinge mit wenig Deutschkenntnissen einstellen

Mit dem "Job-Turbo" sollen Geflüchtete schneller in Arbeit kommen. Damit das gelingt, braucht es mehr Unternehmen, die Menschen mit wenig Deutschkenntnissen einstellen, mahnt die Regionaldirektion.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ein Flüchtling aus Somalia arbeitet während eines Praktikums bei einem Industrieunternehmen in der Produktion der Firma an einem Wärmetauscher.
Ein Flüchtling aus Somalia arbeitet während eines Praktikums bei einem Industrieunternehmen in der Produktion der Firma an einem Wärmetauscher. © Christoph Schmidt/dpa

Chemnitz. Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit hat an Sachsens Unternehmen appelliert, bei der Besetzung freier Stellen Flüchtlingen eine Chance zu geben. Es brauche noch mehr Arbeitgeber, die Geflüchtete einstellen, auch wenn sie anfangs nur wenig Deutsch sprechen, sagte Geschäftsführerin Michaela Ungethüm.

"Das kostet viel Kraft, Zeit und ist für viele Neuland – aber es lohnt sich." Denn damit investierten sie in die Sicherung von Fachkräften. "Jeder der hierbei Hilfe braucht, wird sie über die Arbeitsagenturen und Jobcenter erhalten."

Nach Angaben der Regionaldirektion geht das Beschäftigungswachstum in Sachsen zuletzt vor allem auf ausländische Staatsbürger zurück. Ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liege inzwischen bei acht Prozent - der höchste Stand bisher. Dennoch sieht die Regionaldirektion Luft nach oben. Denn der bundesweite Schnitt liege bei mehr als 15 Prozent.

  • Den Überblick über alle Nachrichten aus Sachsens Wirtschaft gibt es zweimal wöchentlich mit unserem Newsletter "Wirtschaft in Sachsen" - hier kostenlos anmelden.

Unter den Beschäftigten ohne deutschen Pass hierzulande stellen die Nachbarländer Polen (knapp 29.200) und Tschechien (15.500) die größten Gruppen, gefolgt von Rumänien (7.500). Auf den Plätzen 4 und 5 rangieren Syrien (6.400) und die Ukraine (6.200). Aus diesen beiden Ländern hatten in den vergangenen Jahren aufgrund von Kriegen in ihrer Heimat viele Menschen in Sachsen Zuflucht gesucht. (dpa)