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Lebensrettende Drohnen mit KI - Projekt an Sachsens Grenze erfolgreich getestet

"RescueFly" heißt das Lebensrettungs-Projekt, das an der brandenburgisch-sächsischen Grenze getestet wurde. Automatisierte Drohnen sind der entscheidende Teil.

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Eine spezielle Rettungsdrohne startet zum Demo-Flug des Drohnensystems "RescueFly" am Partwitzer See an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg.
Eine spezielle Rettungsdrohne startet zum Demo-Flug des Drohnensystems "RescueFly" am Partwitzer See an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg. © Patrick Pleul/dpa

Elsterheide. Automatisierte Drohnen sollen künftig dabei helfen, Menschenleben zu retten. Dazu wurde das Forschungsprojekt "RescueFly" am Partwitzer See an der brandenburgisch-sächsischen Grenze erfolgreich getestet. Partner des Projekts demonstrierten dazu am Freitag die gesamte Rettungskette - vom Absetzen des Notrufs an einer Säule über den Drohneneinsatz bis zum Ende der Rettungsmission. Innerhalb von zwei Jahren wurde die Drohne mit Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt - gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Bei der Vorführung des Projekts in der Lausitz wurde ein Ertrinkender im See simuliert, der von Sensoren der automatisierten Drohne erfasst und identifiziert wurde. Diese war nach einem Notruf aus einem von der TU Chemnitz entwickelten Hangar automatisch gestartet. Anschließend flog die von der Welzower Firma Mintmasters GmbH gebaute Drohne auf einem festgelegten Pfad Richtung Unglücksort, den Forscher der TU Dresden vorberechnet haben.

Die Drohne warf bei der Demonstration des Ernstfalls über dem Verunglückten zielgenau einen bis zu 200 Gramm schweren Schwimmkörper ab. Der sogenannte Restube bläst sich bei Kontakt mit Wasser selber auf und dient dem Verunglückten als Schwimmhilfe. Anschließend blieb die Drohne so lange über dem in Not geratenen Menschen, um Retter punktgenau zur Einsatzstelle zu führen.

Vor allem der Zeitfaktor spiele bei allen Rettungseinsätzen eine Rolle, erklärte Joachim von Beesten für das "RescueFly"-Konsortium. (dpa)