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Mogelpackung des Monats: Granini streckt den O-Saft mit Zuckerwasser

Laut Verbraucherzentrale Hamburg ist das Getränk die Mogelpackung des Monats. Am Orangensaft wird gespart - im Gegensatz zum Zucker.

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Nur noch 50 Prozent Fruchtsaftanteil.
Nur noch 50 Prozent Fruchtsaftanteil. © VZ Hamburg und Canva.com

Im „Granini Trinkgenuss Orange“ ist nur noch die Hälfte an Orangensaft. Stattdessen ersetzte der Hersteller, die Eckes-Granini Deutschland GmbH, den fehlenden Anteil durch Zuckerwasser, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Sie hat das Produkt zur Mogelpackung des Monats gekürt.

„In Zahlen umgerechnet, entspricht das einer Verdoppelung des Preises bezogen auf die reine Fruchtsaftmenge in der Flasche.“

Diese Skimpflation sei fast nur zu erkennen, wenn man das alte und das neue Etikett miteinander vergleiche. Gleiches gelte für die etwas weniger kräftige Farbe des Saftes. Aus einem echten Fruchtsaft sei ein qualitativ weniger wertvoller Nektar geworden.

Da der Orangensaft mit Wasser gestreckt wird, ist auch der Vitamin-C-Gehalt geringer. Beim Zucker wird dagegen nicht gespart. Laut Nährwerttabelle enthält das Produkt jetzt 9,2 Prozent Zucker (vorher 8,8 Prozent), so die Verbraucherschützer.

Preis um 50 Cent erhöht

Eckes-Granini verweist in einer Stellungnahme darauf, dass eine „Kombination aus einer geringeren Ernte bei zeitgleich steigender Nachfrage zu einem starken Anstieg der Rohstoffpreise“ führt. Um die unverbindlichen Preisempfehlungen des Sortiments in diesem Jahr stabil halten zu können, habe das Unternehmen den Orangensaft mit einem Fruchtgehalt von 100 Prozent durch einen Orangennektar mit einem Fruchtgehalt von 50 Prozent ersetzt.

Doch das ist laut der Verbraucherzentrale nur die halbe Wahrheit. Der Verkaufspreis von derzeit 2,29 Euro pro Flasche beispielsweise bei Rewe – bei halbem Fruchtsaftgehalt – sei zwar konstant geblieben, wurde aber in einem ersten Schritt bereits 2023 erhöht. Laut Preis-Apps kostete die Flasche „Granini Trinkgenuss Orange“ Anfang 2023 noch 1,79 Euro. (rnw)