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Sind Schnecken bald das bessere Fleisch?

Andreas Gugumuck ist moderner Massentierhalter. Er züchtet 300.000 Schnecken im Jahr – und zeigt, warum das die Zukunft und alles andere als eklig ist.

Von Katrin Saft
 6 Min.
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Schon für die Römer waren Schnecken eine Delikatesse.
Schon für die Römer waren Schnecken eine Delikatesse. © Sebastian Gollnow/dpa

Andreas Gugumuck hat die Grillkohle angezündet. Doch auf den Rost kommen keine Schweinswürste, sondern Weinbergschnecken. „Jetzt im Winter schlafen sie in ihrem Haus“, sagt er und streut Salz und Pfeffer in die Öffnung. An einer Art Angel hat er zwei Holzbrettchen befestigt, zwischen die er ein Stück Speck klemmt. Als der Speck durch die Hitze zu tropfen beginnt, träufelt er das kochend heiße Fett in jedes einzelne Schneckenhaus. „Die Tiere sterben dadurch quasi im Schlaf“, sagt er. Nach ein paar Minuten auf dem Grill tritt blubbernd kastanienbrauner Saft aus. „Nun sind sie perfekt“, sagt Gugumuck, nimmt ein Gäbelchen mit zwei Zinken und dreht die Schnecke geschickt aus dem Gehäuse: „Hm!“

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