Auch über die Feiertage gilt: Bei plötzlich auftretenden, lebensgefährlichen Situationen sollte der Notruf 112 gewählt werden. Dazu zählen zum Beispiel Bewusstlosigkeit, akute Blutungen, starke Herzbeschwerden, schwere Störungen des Atemsystems, Komplikationen in der Schwangerschaft und Vergiftungen. Darauf macht die Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) aufmerksam.
Was viele Menschen nicht wissen: Für alle anderen akuten Erkrankungen, die nicht sofortiger Hilfe bedürfen, gibt es die 116117 – die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen. Auch über Ostern sichert er in dringenden Fällen die ambulante medizinische Versorgung der Patienten in Sachsen. Die KVS bietet online eine Übersicht über alle Bereitschaftspraxen in den Regionen.
Hilfe bei leichten Beschwerden
Der Bereitschaftsdienst hilft zum Beispiel bei Erkältungen mit Fieber, Hals- und Ohrenschmerzen, Bauchschmerzen oder Harnwegsinfekten, wenn der ambulante Arzt geschlossen hat. Falls nötig, besteht auch die Möglichkeit, am Telefon mit einem Arzt zu sprechen.
Damit die Wartezeiten akut erkrankter Personen nicht unnötig verlängert werden, sind die Bereitschaftspraxen aber keine Anlaufstellen zur ausschließlichen Ausstellung von Wiederholungsrezepten oder Bescheinigungen zur Arbeitsunfähigkeit.
Patienten-Navi bietet online Rat
Die 116117 ist kostenfrei und deutschlandweit jederzeit erreichbar. Um die Nummer bekannter zu machen und die Rettungsdienste sowie Notaufnahmen zu entlasten, hat die Kassenärztliche Vereinigung ein Video „Wen rufst du im Notfall an?“ veröffentlicht. Es verdeutlicht die Unterschiede zum Notruf.
Weitere Informationen bietet das Patienten-Navi. Hier werden gesundheitliche Beschwerden online abgefragt. Anschließend erhalten Patienten den Rat, an wen sie sich wenden können, wie beispielsweise eine Arztpraxis, die Bereitschaftspraxis oder die Rufnummer 116 117. (rnw/sz)