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Das alles zahlen die Krankenkassen Familien extra

Die gesetzlichen Kassen unterscheiden sich durch freiwillige Leistungen. Wie viele Vorteile Familien erlangen können, hat auch mit rechnerischem Geschick zu tun. Sächsische.de macht den Vergleich.

Von Sylvia Miskowiec
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Kurse wie Schwangerschafts-Yoga unterstützen Kassen über ihre Bonusprogramme.
Kurse wie Schwangerschafts-Yoga unterstützen Kassen über ihre Bonusprogramme. © StockSnap/pixabay

Mit dem ersten Kind wird es komplizierter. Ließ man sich vorher vielleicht einmal im Jahr die Kosten für die Zahnreinigung von seiner Krankenkasse zusätzlich erstatten, rückt mit dem anstehenden Nachwuchs eine Vielzahl weiterer Extras der Kassen ins Blickfeld. So haben die sechs mitgliederstärksten Kassen in Sachsen – die AOK Plus, die Barmer, die IKK classic, die DAK-Gesundheit, die Techniker Krankenkasse (TK) und die Knappschaft – jeweils eigene Programme oder Zusatzbudgets für werdende Mütter aufgelegt.

Rufbereitschaft einer Hebamme

Rufbereitschaft einer HebammeAuf den ersten Blick zeigt sich die TK bei den Leistungen für Schwangere am sparsamsten von den sechs Kassen: Sie zahlt den Frauen zwar alle apothekenpflichtigen rezeptfreien Arzneimittel mit Folsäure, Jodid, Magnesium und Eisen, während andere Kassen hier auf einen bestimmten Betrag deckeln. Doch weitere Leistungen wie Tests auf B-Streptokokken, Akupunktur oder einen Extra-Ultraschall müssen TK-Versicherte aus eigener Tasche bezahlen. Allerdings bezuschusst die TK die Rufbereitschaft einer Hebamme mit bis zu 250 Euro extra. Die Gesamtkosten für diese Leistung am Ende der Schwangerschaft sind laut Sächsischem Hebammenverband allerdings höher: Sie liegen je nach Region zwischen 300 und 1.000 Euro.

Mindestens genauso viel wie die TK schießen auch IKK classic, DAK-Gesundheit und AOK Plus zur Rufbereitschaft zu. Die letzteren beiden Kassen packen diesen Posten in ihr 500-Euro-Budget für Schwangere. Die AOK Plus kappt aber im Gegensatz zur DAK die Rufbereitschaftszahlung bei 250 Euro. Knappschaft- und Barmer-Versicherte bekommen in der Schwangerschaft bis zu 200 Euro extra zugestanden – für alle Wahlleistungen, inklusive Rufbereitschaft.

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