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Krankenstand liegt in Sachsen über dem Durchschnitt

Atemwegserkrankungen waren 2023 laut neuer Abrechnungsdaten der Barmer der häufigste Grund für Arbeitsausfälle. Ein weiterer Grund gibt Anlass zur Sorge.

Von Sylvia Miskowiec
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Depressionen sind der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen in Sachsen.
Depressionen sind der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen in Sachsen. © Symbolfoto: dpa

Arbeitnehmer in Sachsen sind überdurchschnittlich oft krankgeschrieben. Nach Auswertungen der Barmer Ersatzkasse lag der Krankenstand 2023 bei 6,4 Prozent und damit über dem Bundesmittel von 6,2 Prozent. Das bedeutet, dass in Sachsen an jedem Tag im vergangenen Jahr im Durchschnitt 64 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben waren. Anders ausgedrückt lässt sich sagen: 2023 fehlte jeder Beschäftigte in Sachsen 23,5 Tage (2022: 23,8 Tage).

Am meisten machen Arbeitnehmern im Freistaat Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe zu schaffen. Doch hier sind die Zahlen rückläufig. Im vergangenen Jahr fehlten Beschäftigte im Schnitt 4,8 Tage wegen Husten und Co., 2022 waren es noch 5,6 Tage. Besonders oft fielen Arbeitnehmer in Bautzen, Görlitz und Nordsachsen aus.

Depressionen sorgen für immer mehr Arbeitsausfälle

Zugenommen haben dagegen die Krankschreibungen wegen „affektiver Störungen“, mit denen in den allermeisten Fällen Depressionen dokumentiert werden. 4,4 Fehltage waren 2023 auf psychische Erkrankungen zurückzuführen (2022: 3,9 Fehltage). Damit sorgten Depressionen erstmals mehr als Rückenschmerzen (4,1 Fehltage) für Arbeitsausfälle. Auswertungen von Daten anderer Krankenkassen zeigen ein ähnliches Bild.

Die meisten Arbeitsausfälle bundesweit wurden in Sachsen-Anhalt mit einem Krankenstand von 7,5 Prozent verzeichnet. Baden-Württembergs Beschäftigte fehlten am wenigsten. Im Südwesten der Republik lag der Krankenstand 2023 bei 5,2 Prozent.