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Sachsen: Zahl der Auszubildenden in der Pflege leicht rückläufig

Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Neue Auszubildende zu finden, ist schwer. Das zeigen Zahlen vom Statistischen Bundesamt.

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Zwei Pflegeauszubildene im Großenhainer Berufsschulzentrum üben an einer Puppe.
Zwei Pflegeauszubildene im Großenhainer Berufsschulzentrum üben an einer Puppe. © Norbert Millauer

Wiesbaden/Dresden. In Sachsen sind im vergangenen Jahr weniger Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen worden als im Jahr 2021. Wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die das Statistische Bundesamt am Dienstag veröffentlichte, schlossen im Jahr 2022 insgesamt 3.375 Menschen einen Ausbildungsvertrag in der Pflege ab. Das sind in Sachsen 60 Verträge weniger als 2021 (-2 Prozent).

Deutschlandweit schlossen im vergangenen Jahr rund 4.000 Menschen weniger einen Ausbildungsvertrag in der Pflege ab. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 146.500 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Der Frauenanteil lag den Angaben zufolge bei 76 Prozent. Unter den neuen Auszubildenden des vergangenen Jahres waren 13.500 Männer und 38.800 Frauen.

Es gebe allerdings noch Datenlücken, die vollständigen Zahlen würden voraussichtlich im Sommer vorliegen, hieß es. Während unter anderem Sachsen, Bremen und Rheinland-Pfalz davon ausgingen, dass es zu keinen größeren Abweichungen zwischen vorläufigen und endgültigen Ergebnissen kommt, gebe es bei den Ergebnissen in einigen anderen Bundesländern derzeit noch erhebliche Unsicherheiten.

Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen werde. (dpa)