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Schwerhörigkeit vorbeugen

Wenn das Gehör nachlässt, zeigt sich das in verschiedenen Situationen im Alltag.

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© vanleuven0 / pixabay

Häufig müssen die Betroffenen beim Gesprächspartner nachfragen, weil das Gesprochene nicht verstanden wurde. Auch der Fernseher muss lauter gestellt werden, um dem Inhalt der Sendung folgen zu können. Zwar leiden 50 Prozent der über 70-jährigen an einem Verlust des Gehörs, doch lässt sich einer Schwerhörigkeit durchaus rechtzeitig vorbeugen.

Ab wann liegt eine Schwerhörigkeit vor?

Nicht jede Einschränkung der Hörleistung wird als Schwerhörigkeit eingestuft. Damit das menschliche Ohr ein Geräusch wahrnehmen kann, muss es über der sogenannten Hörschwelle von 0 Dezibel liegen. Normaler Straßenlärm weist zum Beispiel eine Lautstärke von 80 Dezibel auf. Bei einem Hörverlust von bis zu 20 Dezibel spricht man noch von einer Normalhörigkeit. Eine Hypakusis liegt erst vor, wenn der Hörverlust stärker ist. Die Schwerhörigkeit wird entsprechend des Hörverlustes in folgende Stufen unterteilt:

  • 20 bis 40 Dezibel = leichte Schwerhörigkeit
  • 41 bis 60 Dezibel = mittelgradige Schwerhörigkeit
  • 61 bis 80 Dezibel = hochgradige Schwerhörigkeit

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Schwerhörigkeit?

Ab dem 50. Lebensjahr lässt die Leistungsfähigkeit des Gehörs nach. Ursache hierfür ist der Verschleiß der Haarsinneszellen im Innenohr. Zudem beeinflusst der Alterungsprozess das Hörzentrum insgesamt. Neben der altersbedingten Schwerhörigkeit, kann ein Verlust der Hörleistung auch von anderen Faktoren hervorgerufen werden. Den größten Einfluss hat hierbei Lärm. Nicht nur eine dauerhafte Lärmbelästigung kann eine Verschlechterung des Gehörs nach sich ziehen, auch Extrembelastungen, die nur kurzzeitig andauern, können die Hörleistung beeinträchtigen.

Einen weiteren Risikofaktor stellen bakterielle Infektionen des Ohres oder Viruserkrankungen, wie zum Beispiel Meningitis, Scharlach oder Masern, dar. Diese Erkrankungen können ebenfalls zu einem Hörverlust führen. Ebenfalls eine häufige Ursache für eine Beeinträchtigung des Gehörs ist eine erblich bedingte Vorbelastung. Gab es im familiären Umfeld mehrere Fälle einer starken Schwerhörigkeit, dann ist die Wahrscheinlichkeit, selbst daran zu leiden, höher als bei Personen ohne erblichen Einfluss.

Wie kann einer Schwerhörigkeit vorgebeugt werden?

Um die Leistungsfähigkeit des Gehörs zu erhalten, sollte Lärm möglichst vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, empfiehlt sich das Tragen eines Gehörschutzes. Je nach Lautstärkenbelastung reicht es bereits aus, die Ohren mit Ohrstöpseln zu schützen. Wer jedoch regelmäßig Lärm ausgesetzt ist, sollte einen Lärmschutz-Kopfhörer verwenden, der die Ohren vollständig umschließt. Aber auch im Alltag lauern viele Gefahren, die das Gehör beeinträchtigen können. So sollte bereits beim Kauf von Staubsaugern, Rasenmähern und anderen Geräten auf einen geringen Lärmpegel geachtet werden. Zudem sollte Musik mit Kopfhörern nicht zu laut gehört werden.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur C. Laub.