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Umgang mit Reizdarmsyndrom

Unter Reizdarmsyndrom versteht man eine funktionelle Störung des Darms.

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© M. Hassan

Diese äußert sich meist durch Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall. Laut Zahlen der zweitgrößten deutschen Krankenkasse Barmer leiden in Deutschland etwa 17 Prozent an einem Reizdarm. Zwar ist die Krankheit nicht sehr gefährlich, dennoch bedeutet sie große Einschränkungen im Alltag und es wird dringend empfohlen, bei Symptomen, die auf das Reizdarmsyndrom hinweisen, einen Arzt aufzusuchen. Wer regelmäßig unter den typischen Symptomen leidet, hier einige Tipps, um diese etwas zu lindern.

Regelmäßige Bewegung

Es ist bewiesen, dass sich Sport positiv auf die Darmtätigkeit auswirkt. Durch die Bewegung des Körpers wird der Darm angeregt, die Verdauungsmasse kommt in Bewegung und der Vorgang der Verdauung wird beschleunigt. Zudem wird bei sportlicher Aktivität Stress abgebaut, der als einer der Ursachen für das Reizdarmsyndrom ist. Experten empfehlen drei bis fünf Sporteinheiten für mindestens 20 Minuten in der Woche.

Ausreichend Schlaf

Schlaf ist sehr wichtig für den Körper. Es werden nicht nur Reize und Informationen, die tagsüber aufgenommen wurden, verarbeitet, sondern auch Energiereserven aufgefüllt. Zudem entspannt nachts der Großteil der Skelettmuskulatur. So sollte jeder, aber besonders die Personen mit Reizdarmsyndrom versuchen, mindestens acht Stunden pro Nacht zu schlafen, um für die nötige Entspannung des Körpers zu sorgen. Dies ist auch für den Abbau von Stress als eine der Hauptursachen des Reizdarms sehr wichtig.

Umstellung der Ernährung

Führende Experten sind sich einig, dass das Reizdarmsyndrom direkt mit der aufgenommenen Nahrung in Verbindung steht. Bestimmten Lebensmitteln, wie zucker- und koffeinhaltigen Getränken und Nahrungsmitteln, die reich an Gluten und Laktose sind, werden negative Auswirkungen auf die Darmtätigkeit nachgesagt. Wer unter Darmproblemen leidet, sollte diese vermeiden und eine Ernährungsumstellung in Erwägung ziehen. Besonders Ballaststoffe sind für die Darmtätigkeit wichtig, da sie als unverdauliche Kohlenhydrate die Darmtätigkeit anregen. Von vielen Experten wird empfohlen, regelmäßig Flohsamen zu verzehren, da sie die Arbeit des Darms deutlich verbessern können.

Vorangehende Tipps sollen als grober Leitfaden verstanden werden. Die Verdauung ist ein sehr komplexer Vorgang und jeder Körper reagiert unterschiedlich auf bestimmte Reize und den Verzehr unterschiedlicher Lebensmittel. Es ist wichtig, dass diejenigen, die schon länger oder regelmäßig unter den Symptomen des Reizdarmsyndroms leiden, einen Arzt zu Rate ziehen sollten, der andere Erkrankungen ausschließen kann und den Patienten beim Umgang mit dem Reizdarm mit Rat und Tat zur Seite steht. Kein Patient sollte sich schämen, die Verdauungsprobleme beim Arzt anzusprechen und sich helfen zu lassen. Zwar ist die Erkrankung in den meisten Fällen ungefährlich, doch leiden Betroffene im Alltag sehr. Der Arzt ist der beste Ansprechpartner und kann in den meisten Fällen schnell Abhilfe schaffen.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteurin A.-M. B.