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Gibt es im Sommer schon Wlan im Freibad?

Die Badegäste schauen nicht mehr nur nach Wasserqualität und schönem Wetter. Sie wünschen sich auch Internet.

Von Elke Braun
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Im Freibad Gebersbach ist der Mobilfunkempfang schlecht. Um die Attraktivität des Bades zu erhöhen, arbeitet die Kommune daran, Wlan im Bad einzurichten.
Im Freibad Gebersbach ist der Mobilfunkempfang schlecht. Um die Attraktivität des Bades zu erhöhen, arbeitet die Kommune daran, Wlan im Bad einzurichten. © Lars Halbauer

Waldheim/Gebersbach. Gerade Jugendliche wollen auch im Freibad nicht auf das Surfen im Internet verzichten. In Gebersbach ist das im Mobilfunknetz nur eingeschränkt möglich.

Die Verbindung bricht immer wieder ab. „Wir werden während der Saison ständig von Badegästen angesprochen, ob es im Freibad Wlan gibt“, sagt Kim Friedrich, Angestellte des Sport- und Freizeitzentrums WelWel Döbeln, das das Freibad in Gebersbach betreibt. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da, aber derzeit verfügt das Freibad noch nicht mal über einen Telefonanschluss.“

Das soll sich ändern. Wie Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) während der Einwohnerversammlung in Gebersbach erklärte, sei die Kommune derzeit in Verhandlung mit der Telekom. Es soll versucht werden, vom benachbarten Feuerwehrgerätehaus ein Wlan-Signal ins Freibad zu funken.

 Dort könnten sich dann die Badbesucher per Hot-Spot ins Wlan einloggen. Auch der Ortschaftsrat ist daran interessiert, um das Freibad für die Besucher, insbesondere für junge Leute, attraktiver zu machen. „Wir sind da dran“, sagte Ortschaftsratsvorsitzende Eike Schmied.

Probleme mit dem Internet-Empfang gibt es aber nicht nur im Freibad. Auch bei einem Teil der Knobelsdorfer schleichen die Daten eher durchs heimische Netzwerk. „Wenn es sonnabends regnet, geht gar nichts mehr“, sagte ein Anwohner.

 „Je mehr Leute surfen, umso schlechter ist die Qualität.“ Betroffen sind die Anwohner in dem Teil von Knobelsdorf mit der Telefon-Ortsvorwahl 03431. Dort ist noch kein Breitbandausbau erfolgt. Die Stadt Waldheim und die Ortsteile mit der Vorwahl 034327 hingegen seien durch den Glasfaser-Ausbau der Telekom bereits mit schnellem Internet versorgt.

Für diejenigen Gebiete, die nicht im Ausbaugebiet der Telekom oder eines anderen Telekommunikationsanbieters liegen, ist der Förderweg über den Landkreis Mittelsachsen eingeschlagen worden. Dazu wurden sogenannte Cluster gebildet. Knobelsdorf und Heyda liegen mit Döbeln im Cluster B.

 Für diesen Abschnitt sollen noch im 1. Quartal 2020 die Vergabeverfahren EU-weit ausgeschrieben werden. Bauamtsleiter Michael Wittig rechnet mit einer Realisierung nicht vor 2021. „In diesem Programm wird keiner vergessen, auch wenn es noch etwas dauert.“

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