Hirschbach feiert 600-jähriges Bestehen
Hirschbach feiert sein 600-jähriges Bestehen. Und das drei Tage lang. Los geht es am Freitag. Eigentlich sollte das große Fest schon 2022 steigen. Doch die coronabedingten Auflagen hatten die Hirschbacher veranlasst, das Fest um ein Jahr zu verschieben. "Niemand wusste, wie sich die mit der Corona-Pandemie verbundenen behördlichen Auflagen entwickeln werden", sagt Ortsvorsteher Jörg Paulusch (CDU).
Deshalb wird die urkundliche Ersterwähnung vor 600 Jahren jetzt erst gefeiert. Für die Hirschbacher ist auch das ein Anlass, ein Jahr nach der Feierzwangspause alle Generationen zusammenzubringen. Das sei das wichtigste Anliegen. Denn "der Zusammenhalt und das Vereinsleben haben Hirschbach - neben einer Reihe anderer Faktoren - erst so lebens- und liebenswürdig gemacht", erklärt der Ortschef.
Organisiert wurde das Fest zum Großteil vom Heimat- und Feuerwehrverein Hirschbach-Hermsdorf am Wilisch. Viele Firmen haben sich finanziell als Sponsoren beteiligt. Unterstützung kam auch von Einwohnern, aus benachbarten Dörfern, der Stadt Glashütte und dem Ortschaftsrat. "An der Organisation haben sich etwa 50 Personen beteiligt", sagt Peggy Götze, Chefin des Heimat- und Feuerwehrvereins.
Das Programm, das am Freitagnachmittag mit einer Baumpflanzung startet und am Sonntagnachmittag mit einer Showeinlage von Nachwuchstänzerinnen endet, kann sich für einen Ort mit rund 440 Einwohnern sehen lassen.
Es wird unter anderem Konzerte, Discos, eine Schauvorführung der Kinder- und Jugendfeuerwehr, ein Kinderprogramm und eine Lasershow geben. Der Höhepunkt dürfte der Festumzug am Sonnabend sein, in dem sich das Dorf in 30 Bildern mit der Heimatgeschichte auseinandersetzt. Auf den Festumzug wollten die Hirschbacher nicht verzichten. Deshalb habe man sich auch die Mühe gemacht, die notwendigen Straßensperrungen zu beantragen. "Das Ordnungsamt in Glashütte hat uns dabei sehr geholfen", sagt Peggy Götze.
Der Umzug werde von rund 140 Teilnehmern gestaltet. Dargestellt werden unter anderem die Besiedlung, die Geschichte des Rittergutes und verschiedene Gewerke, die es in Hirschbach gab und gibt. Der Umzug startet um 13 Uhr auf Ziegeninsel, führt über die Kreischaer Straße (K9023), den Reinberger Weg, der Straße Am Wald bis zum Festplatz, wo dieser endet. Begleitet wird der Festumzug vom Fanfarenzug Dresden.
Die Hirschbacher haben übrigens auch einen Schlechtwetterplan. Auf dem Festplatz wird nicht nur ein großes Festzelt aufgebaut sein, sondern auch mehrere kleine Pavillons, ergänzte Peggy Götze. Sie hofft, dass viele Gäste nach Hirschbach kommen. Zugesagt haben indes schon vier Feuerwehrleute, die aus der oberschlesischen Partnerstadt Chronstau/Chrząstowice am Freitag anreisen werden, so Ortschef Paulusch.