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Neue Windräder für Reinholdshain

Der Windpark Frauendorf soll mehr Energie erzeugen. Deshalb will ein Unternehmen aus Dresden die Anlagen austauschen.

Von Maik Brückner
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Der Windpark Frauendorf besteht aus sechs Anlagen.  Eine Firma aus Dresden will fünf davon ersetzen.
Der Windpark Frauendorf besteht aus sechs Anlagen. Eine Firma aus Dresden will fünf davon ersetzen. © Frank Baldauf

Nicht nur in Hausdorf bei Glashütte sollen neue Windräder alte ersetzen. Auch im Windpark Frauendorf, ebenfalls ein Glashütter Ortsteil, ist dies geplant. Darüber informierte Bürgermeister Sven Gleißberg (parteilos) in der jüngsten Stadtratssitzung. Der Technische Ausschuss sei bereits Anfang Februar über die Pläne informiert worden.

Demnach plant die Dresdner Uniplan Energy GmbH, fünf der sechs bestehenden Windenergieanlagen (- kurz WEA -) im Windpark Frauenberg komplett abzubauen und durch modernere Anlagen zu ersetzen. "Eine weitere WEA am Standort, die erst 2004 in Betrieb genommen wurde, bleibt bestehen", sagt Paul Friedrich Rupf, Projektleiter Erneuerbare Energien bei der Uniplan Energy GmbH.

Da die Anforderungen an ein Windparkprojekt bereits in der Planungs- und Genehmigungsphase vielfältig und komplex sind, kann sich die Sanierung über mehrere Jahre hinziehen. Momentan gehe seine Firma davon aus, dass sie Mitte 2025 mit den ersten bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen kann, sagt Projektleiter Rupf. Gelingt dies, könnten die neuen Anlagen 2026 in Betrieb gehen. "Dieser Zeitplan hängt allerdings von der konkreten Dauer des derzeit laufenden Genehmigungsverfahrens sowie von den Lieferzeiten für die Windenergieanlagen und andere Komponenten ab", so Rumpf.

Mehr als doppelt so viel Leistung

Die derzeit sechs Anlagen bei Oberfrauendorf und Reinholdshain haben eine Gesamtleistung von 9,5 Megawatt und erzeugen durchschnittlich 12.750 Megawattstunden Strom pro Jahr. Nach dem sogenannten Repowering soll die Leistung der Anlagen auf insgesamt 23,3 Megawatt erhöht werden. "Durch die moderne Anlagentechnik können nach unseren Berechnungen künftig 53.500 MWh Strom pro Jahr in das öffentliche Netz eingespeist werden", so Rumpf. Das entspricht dem Jahresverbrauch von bis zu 20.000 durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalten.

Dass auch Glashütte in den Windpark einbezogen wird, liegt an der Lage. "Rund 45 Prozent der Anlagen stehen auf Glashütter Gemarkung", sagt Gleißberg. Konkret betrifft das den Ortsteil Oberfrauendorf. Die anderen Anlagen stehen auf Flächen, die der Stadt Dippoldiswalde gehören. Deshalb werde man sich mit Dipps abstimmen und gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) beraten, wie die Bürger über das Vorhaben informiert werden können, so Gleißberg. Dazu werde auch der Vorhabenträger, die Firma Uniplan, konsultiert.

Es gäbe also viel zu klären. Unter anderem wolle man sich darüber austauschen, wie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erfolgen sollen und ob es einen Windstrombonus für Anwohner geben soll. Auch über eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde und der Bürger wolle man sprechen, so Gleißberg.