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Caritas erweitert Görlitzer Heim für über zwei Millionen Euro

Zehn neue Plätze im betreuten Wohnen sind entstanden. Es könnten wohl noch mehr sein, die Nachfrage ist groß.

Von Matthias Klaus
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Bischof Wolfgang Ipolt segnet die Erweiterung des  Altenpflegeheims Hildegard Burjan der Caritas.
Bischof Wolfgang Ipolt segnet die Erweiterung des Altenpflegeheims Hildegard Burjan der Caritas. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Den Blick zur Landeskrone gibt es gratis: Zimmer mit der traumhaften Aussicht auf den Görlitzer Hausberg kosten nicht mehr als jene ohne Bergblick. "Selbstverständlich nicht. Jedes Zimmer ist gleich", schmunzelt Manuel Gottschalt. Er ist der Leiter des Caritas-Altenpflegeheims Hildegard Burjan und hat am Mittwochmittag alle Hände voll zu tun, im wahrsten Sinne des Wortes. Händeschütteln ist angesagt.

Nach elf Monaten Bauzeit und zwei Jahren Planung eröffnet der Caritasverband der Diözese Görlitz offiziell den Dachausbau des Heimes am Elsternweg. Zehn neue Plätze sind entstanden, allesamt in Einzelzimmern. Hell sind sie und großzügig geschnitten, in ruhigen Farben gehalten.

Heimleiter Manuel Gottschalk bei der Einweihung des Neubaus im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan" der Caritas.
Heimleiter Manuel Gottschalk bei der Einweihung des Neubaus im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan" der Caritas. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Bau während laufenden Betriebes

Kosten des Vorhabens: 2,1 Millionen Euro. Die Bauarbeiten fanden während des laufenden Betriebes des Heimes statt. "Das war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Aber die Einschränkungen für die Bewohner haben sich in Grenzen gehalten", sagt Caritasdirektor Bernd Mones.

Der Umbau sei vor allem statisch anspruchsvoll gewesen. "Wo wir hier stehen, war früher schon das Dach", erinnert sich Bernd Mones. Der beteiligte Planer, Architekt und Baufirmen haben großartige Arbeit geleistet, sagt er.

Heim soll ein Zuhause bieten

Wie dringend die Erweiterung ist, sieht man an der Nachfrage der neuen Plätze. "Sie sind alle schon vergeben", so Manuel Gottschalt. Er möchte allen Bewohnern das Gefühl geben, nicht in einem Altenheim oder gar Krankenhaus zu leben, sondern das Haus als ihr Zuhause anzusehen.

Pflegebad im neuen Wohnbereich im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan".
Pflegebad im neuen Wohnbereich im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan". © Paul Glaser/glaserfotografie.de
Bewohnerzimmer im neuen Wohnbereich im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan".
Bewohnerzimmer im neuen Wohnbereich im Altenpflegeheim "Hildegard Burjan". © Paul Glaser/glaserfotografie.de
Das Altenpflegeheim "Hildegard Burjan" der Caritas im Elsternweg im Görlitzer Stadtteil Rauschwalde.
Das Altenpflegeheim "Hildegard Burjan" der Caritas im Elsternweg im Görlitzer Stadtteil Rauschwalde. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Bischof Wolfgang Ipolt weiht den neuen Wohnbereich mit einer Segensfeier ein. Er betont, dass alle Menschen, gleich welchen Glaubens, im Hildegard-Burjan-Heim willkommen sind. "Für uns gibt es keine Ausnahme. Wir werden hier auch Menschen aufnehmen, die Jesus nicht kennen", sagt er. Die Begegnung geschehe dann mit jenen, die im Heim Dienst tun. "Es geht uns immer um die Menschen. Um jene, die hier wohnen und jene, die hier Dienst tun", sagt der Bischof. Als sichtbares Zeichen wird der Segen über dem Eingang des neuen Bereiches angebracht.

Neue Pflegekräfte angestellt

120 Mitarbeiter sind insgesamt im Hildegard-Burjan-Heim beschäftigt, acht kamen für den neuen Wohnbereich hinzu. 70 Pflegeplätze gibt es, 22 für Demenzkranke, neun für das betreute Wohnen. Die neuen Plätze werden Letzteres ergänzen.

Mit dem Bau des Caritasheimes in Rauschwalde wurde 2000 begonnen. Es ist nach der 1883 in Görlitz geborenen Gründerin der Caritas Socialis Hildegard Burjan benannt, eine geistliche Gemeinschaft von Frauen in der katholischen Kirche, die soziale Missstände aufgriff.