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Enttäuschung für viele Fans: ZDF-Journalist Harald Lesch sagt Görlitz-Auftritt ab

Am Sonnabend sollte der bekannte Wissenschaftsjournalist beim Hedwigsempfang im Görlitzer Kino auftreten. Der Saal war seit Wochen ausverkauft. Doch jetzt kam die Absage.

Von Sebastian Beutler
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Der Wissenschaftsjournalist Harald Lesch ist aus verschiedenen Formaten des ZDF bekannt wie Terra-X oder auch Leschs Kosmos.
Der Wissenschaftsjournalist Harald Lesch ist aus verschiedenen Formaten des ZDF bekannt wie Terra-X oder auch Leschs Kosmos. © Breuel-Bild

Das Kino wäre am Sonnabend rappelvoll gewesen. Allein die Ankündigung, dass ZDF-Wissenschaftsjournalist Harald Lesch nach Görlitz kommt, hatte einen Run auf die Karten ausgelöst. Lesch sollte im Rahmen des Hedwigsempfangs vom katholischen Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt auftreten.

Doch nachdem Lesch schon Ende Oktober vergangenen Jahres aus Krankheitsgründen seine Reise nach Görlitz absagen musste, kommt nun fünf Tage vor der Veranstaltung erneut die Absage. Das bestätigt Johann Wagner, Sprecher des Bistums Görlitz, gegenüber der SZ. Der 63-jährige Lesch ist noch immer nicht so fit, dass er nach Görlitz kommen kann. Lesch zählt neben Ranga Yogeshwar und Mai Thi Nguyen-Kim zu den bekanntesten Wissenschaftsjournalisten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

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Das Bistum wird auch keinen dritten Anlauf für den Hedwigsempfang 2023 unternehmen, sondern nach Worten von Wagner jetzt die Veranstaltung endgültig absagen.

Der Hedwigsempfang findet einmal im Jahr im Bistum Görlitz statt, entweder in Görlitz oder in Cottbus. Dazu wird ein prominenter Redner eingeladen. Anselm Grün war schon in Görlitz, der Kirchenhistoriker Professor Josef Pilvousek in Cottbus.

Die Absage des Hedwigsempfangs ist für das Bistum auch noch aus einem weiteren Grund schade. Die für den Empfang namensgebende Heilige Hedwig ist die Schutzpatronin des Bistums Görlitz. In diesem Jahr jährt sich ihr Geburtsjahr zum 850. Mal. An dieses Jubiläum, so kündigte Bischof Ipolt bei seinem Neujahrsempfang an, wird das Bistum in diesem Jahr erinnern, beispielsweise mit dem regulären Hedwigsempfang 2024.

Die heilige Hedwig wurde 1174 in Bayern geboren und bereits mit zwölf Jahren mit Heinrich I. von Schlesien verheiratet. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie sich ins Kloster der Zisterzienserinnen in Trebnitz (heute Trzebnica) nördlich von Breslau zurück, wo sie 1243 starb. Papst Clemens IV sprach sie bereits 1267 heilig. Nicht nur die katholischen Christen in Deutschland verehren Hedwig für ihren Einsatz für hilfsbedürftige Menschen sowie für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Schlesien. Auch in Polen ist sie populär.