Im Görlitzer Birkenwäldchen an der Reichertstraße stehen viele Birken, die mittlerweile etwa einhundert Jahre alt sind. Trockenheit und Sonne haben den Bäumen in den vergangenen Jahren zugesetzt. Über die Jahre war die Zahl der Verluste auf über 30 Bäume angestiegen. Das berichtet Juliane Zachmann aus dem Görlitzer Rathaus. Weniger Bäume sorgen aber auch für ein ausreichendes Angebot an frei gewordenen Licht- und Bodenräumen, denn das benötigt die junge Birke als Pionierholzart zunächst am meisten. Jetzt war also der Zeitpunkt gekommen, das Birkenwäldchen vor dem drohenden Verlust seines Aushängeschilds zu bewahren.
Mehr als 20 Helfer sowie Mitarbeiter des Görlitzer Betriebshofes und vom Sachgebiet Stadtgrün brachten Ende April in reichlich zwei Stunden 31 junge Weiß-Birken fachgerecht in die neue Erde des alten Birkenwäldchens. Damit die Pflanzaktion so reibungslos klappen konnte, war sie gut vorbereitet worden. Die jungen Bäume, Komposterde und Sand, Pfähle und Werkzeug waren angeliefert und die Pflanzgruben im Bohrverfahren bereits ausgehoben. Anders als bei der Pflanzaktion im Schellergrund einige Tage zuvor, bei welcher die deutlich kleineren Pflanzen nur in den Boden einzugraben waren, wurde hier das Pflanzensubstrat aus dem vorhandenen Boden, dem Kompost und dem Sand in der vorbereiteten Pflanzgrube gemischt.
Zuvor mussten dementsprechend Kompost und Sand an Ort und Stelle gebracht und die Pflanzpfähle, an welchen die Bäume später zur Stabilisierung angebunden werden sollten, in das Pflanzloch eingeschlagen werden. Durch die Vielzahl und dem bereits austreibenden Grün sind die Bäume trotz ihrer Größe von etwa nur zwei Metern bereits eine Bereicherung für diese Rauschwalder Grünanlage.