Seit Dezember vergangenen Jahres waren im Landkreis Görlitz Geflügelschauen und Märkte mit Vögeln verboten. Der Grund dafür war die gefährliche Geflügelseuche. Jetzt hebt das zuständige Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt des Landkreises Görlitz dieses Verbot wieder auf. Im Amtsdeutsch heißt das laut einer Mitteilung vom Donnerstag, dass die Amtstierärztliche Allgemeinverfügung zum Schutz vor der Verschleppung der klassischen Geflügelpest, Untersagung von Veranstaltungen mit Vögeln vom 6. Dezember 2022 widerrufen wird. Im Mai wurden noch an Geflügelpest verendete Tiere am Stausee Quitzdorf und am Berzdorfer See gefunden. Aber seit Juni sind keine Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln im Landkreis Görlitz oder Ausbrüche in Hausgeflügelbeständen amtlich festgestellt worden.

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Trotzdem werden Geflügelzüchter aufgefordert, Sicherheitsregeln einzuhalten. Das gelte laut dem Friedrich-Loeffler-Institut vor allem bei Ausstellungen von Vögeln und Geflügel. So soll ein Zusammenbringen von Geflügel verschiedener Herkünfte und eine Haltung über mehrere Tage am Ausstellungsort vermieden werden. Das Institut empfiehlt, die Herkunftsbetriebe vor der Ausstellung tierärztlich untersuchen zu lassen, die Ausstellungstiere vor Wildvögeln geschützt zu halten, vor der Ausstellung Laboruntersuchungen auf Geflügelpest durchführen zu lassen und die ausgestellten Tiere danach unter Quarantäne zu halten.

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Laut Aussagen des Kreis-Veterinäramtes ist die Geflügelpest seit 2022 nachweislich das ganze Jahr über in einheimischen Wildvögeln präsent und trotz der warmen Jahreszeit hoch-dynamisch. Als die Veranstaltungen mit Vögeln im Landkreis Görlitz Ende 2022 untersagt wurden, waren bei einer Vielzahl Klein- und Kleinsthaltern von Geflügel HPAI-Ausbrüche festgestellt worden. Als Ursache für die Krankheit wird die Teilnahme an Veranstaltungen mit Vögeln genannt. Anfang Dezember 2022 gab es zwei HPAI-Ausbrüche im Landkreis Bautzen, die in Zusammenhang mit einer Ausstellung im Ausbruchsgebiet standen.